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Kriegstreiber trafen sich zum Ukraine-Gipfel im Weißen Haus

Augenwischerei oder tatsächliche Aussicht auf Frieden?

Kla.tv hat mir erlaubt, diesen Artikel zu verbreiten. Gebt diesen Kriegstreibern nicht eure Kinder. Die sollen zuerst ihre eigenen Kinder und Enkel schicken, oder selbst ins Schlachtfeld ziehen. Dann würden die Stimmen der vermaledeiten Kriegstreiber sehr schnell verstummen.

Nun zum Text von kla.tv.
(Link zum Video: https://infotakt.kla.tv/p/kriegstreiber-trafen-sich-zum-ukraine?publication_id=4735077&post_id=171348100&r=5re54z&triedRedirect=true)

In Washington trafen sich am 18.8.2025 EU-Politiker mit dem Ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskyj und US-Präsident Donald Trump, um über die Situation im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu beraten. Mit am Tisch waren unter anderem Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Emmanuel Macron und Giorgia Meloni.

Während die Vertreter der EU auf einen Waffenstillstand beharrten, sprach Präsident Trump vom vollständigen Frieden zwischen beiden Ländern. Die USA hätten angeblich schon mehrere Kriege ohne einen Waffenstillstand beendet. Dass die Vereinigten Staaten mehr Kriege begonnen haben, als jedes andere Land der Welt, erwähnte er dabei nicht. Trump unterbrach das Gipfeltreffen später noch für ein Telefonat mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

Doch sind die am Gipfel teilnehmenden Staatsoberhäupter tatsächlich am Frieden interessiert und „streiten“ dabei nur über Details, oder ist es reine Augenwischerei? Schließlich hätten sie ja gemeinsam die Möglichkeit, das Blutvergießen umgehend (!) zu beenden. Angesichts sämtlicher Sanktionen, die den Krieg befeuern und hoher Milliarden-Investitionen in die Rüstungsindustrie, gilt dies aber leider als sehr unwahrscheinlich.

Ivo Sasek skizziert einen einfachen Ausweg aus der nicht enden wollenden Kriegsspirale. Ob dieser wohl den Herrschenden gefallen wird?

Auszug aus www.kla.tv/38302:
Ja zum Reset – aber zuerst an denen 20 Jahre testen. Ja zur Totalüberwachung – aber zuerst an all denen testen, die dies entwickelt haben, die das an uns anwenden wollen. Nein, zuerst einmal machen wir die Truman Show mit ihnen. Wir beobachten sie. Impfzwang ja, aber zuerst mal all diese Gesellen, die uns jetzt gezwungen haben zweieinhalb Jahre – oder wie lang es war – zu diesen Impfungen. Die Lauterbachs und alle zusammen, die ganzen Kumpels. Alle Politiker, alle von diesen Institutionen, die das gefördert haben, sie alle zuerst. Mit den wirklichen Mitteln, die sie entwickelt haben: Spritzen das rein und beobachten, was mit ihnen nach 20 Jahren geschieht. Dann stimmen wir noch einmal ab, ob wir das wollen oder nicht. Die wollen immer Krieg da draußen, sagen wir einmal: Ja zum Krieg. Was dürfte hier das Aber sein? Wir sagen ja zu Kriegen – aber ausschließlich diejenigen schicken wir in den Krieg, die die Kriege anzetteln, die von den Kriegen profitieren, die müssen 1:1 gegeneinander ins Feld ziehen! Nicht für sie unschuldige Väter, unschuldige Söhne! Dann können Fußballfelder ausreichen, oder ausgediente altrömische Arenen sollten für diese Minderheit ausreichen. Könnt ihr euch das vorstellen? Mal ganz praktisch. Auf der einen Seite der ganze Scholzens-Clan, der den Krieg will, mit seinen Kriegshexen. Kriegshexen – das hat der Jürgen Elsässer entwickelt mit seinem Compact: Da siehst du drei Weiber, er hat diese Politikerinnen als Kriegshexen mutig übertitelt. Also hier der Scholzens-Clan mit seinen Kriegshexen. Auf der anderen Seite der kämpfende Putin mit seinem roten Bären und dem roten Drachen usw. Hier auf der einen Seite die Annalena Baerbock, um es konkret zu machen, die Ursula von der Leyen und Co. im Schulterschluss mit Wolodymyr Selenskyj mit all seinen Hintergrundmännern und Kriegsprofiteuren. Auch mit Schulterschuss mit allen Politikern, Ministern aller EU-Länder. Jetzt ist die Arena ja bald voll. Einfach all die Leute, die so viele unschuldige Söhne und Väter in den Krieg schicken. Und sogar jetzt zunehmend Töchter und Frauen, Schwangere – sie haben schon Panzer entwickelt, wo hochschwangere Frauen Panzer fahren können. Denjenigen, die das machen, sagen wir: Es gibt den Weltentscheid! Wir gehen nicht mehr in die Kriege für sie, aber sie dürfen gegeneinander kämpfen. Da ist die Arena: Antreten! Auf der einen Seite die Leute und dann auf der anderen Seite die anderen. Weltentscheid, das soll das Weltgericht sein. Wir sagen, ein weltdemokratischer Mehrheitsentscheid. Dann sollen diese in die Arena: Putin, seine roten Bären gegen die anderen – alle kriegswilligen Führer und Drahtzieher gegeneinander – bis zum letzten Blutstropfen kämpfen gegeneinander. Und wir schauen zu. Die US-Drahtzieher werden natürlich in den Zuschauertribünen gefunden. Dann wird das auch noch ein bisschen sichtbarer, wie das läuft, weil die ziehen sich ja aus den Kriegen zurück, die sie anzetteln und kommen erst zum Schluss zusammen, um dann die Beute zu holen. Die können dann schon dabei sein, diese Führer dort in den hintersten Reihen der Zuschauertribünen. Aber am Schluss werden die verschonten Völker, die sich jetzt selber verschonen, die sagen: „Wir ziehen nicht mehr für euch in den Krieg!“– die werden dann sagen: „So und jetzt kommt ihr von der US-Administration, ihr Lümmel, da runter. Jetzt kommt ihr Kriegslüstlinge, ihr könnt jetzt mit dem roten Drachen da, mit dem roten Bären …jetzt geht ihr in die Arena. Wir werden euch da runterordern.“

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Der manipulierte Kampf der Kulturen

Gastbeitrag von Christian Hamann

Falsche Freunde

Als der Islamist Ayatollah Khomeini 1979 im Iran die Regierung des Schah in einer Revolution ablöste, war das bereits der zweite große Umbruch in dem Land innerhalb von 26 Jahren. 1953 war es der demokratisch gewählte Präsident Mozadegh, der gestürzt wurde. 

Diesen gewaltsamen Regierungswechseln waren zwei Dinge gemeinsam. Erstens sind beide durch massive britische und amerikanische Eingriffe zustande gekommen. Zweitens – und im Widerspruch dazu – haben sie jeweils ein Stück weiter weg von freiheitlicher Demokratie, westlicher Lebensweise und Rechtsstaatlicheit geführt. In diese klar kontraproduktiven Machenschaften waren Regierungskreise und Geheimdienste involviert, der britische Rundfunksender BBC und – weniger systematisch – auch französische Medien. https://www.thelibertybeacon.com/the-british-u-s-governments-installed-khomeini-into-power-in-1979/

„In der Bibel steht geschrieben: Die Feinde soll man so lieben wie die Freunde. Vermutlich weil es sich um den gleichen Personenkreis handelt.“ https://gutezitate.com/autor/horst-seehofer

Grobe Verstöße gegen demokratische Grundwerte stellen allerdings in der Historie der britischen und amerikanischen Militärintervertionen gar keine Besonderheit dar. Namentlich in Lateinamerika wurden wiederholt demokratisch gewählte Regierungen mit Hilfe ‚guter‘ Rebellen zu Fall gebracht und durch Diktaturen ersetzt. Auch in den großen Kriegen in Korea (1950-1953) und Vietnam 1955-1975) handelte es sich bei den militärisch unterstützten Regierungen um Diktaturen.

Das Novum an der iranischen Revolution von 1979 bestand darin, dass sie zusätzlich zu der gewohnten Unterstützung undemokratischer Kräfte noch eine solche fanatischer Islamisten brachte. Dadurch wurde Khomeinis Inthronisierung zu einer ‚Pionierleistung‘ auf dem Gebiet der mehrfach kontraproduktiven Einmischungen. Da im gewohnt unkritischen Medienambiente kein breites Misstrauen und erst Recht kein Widerstand gegen den Irrsinn aufkam, konnte später eine ganze Serie von Eingriffen nach demselben Muster folgen, zuerst in Somalia https://jacobin.com/2022/11/somalia-cold-war-war-on-terror-us-intervention-destabilization.

2011 folgte eine Großauflage des Antikonzepts während des ‚Arabischen Frühlings‘ in Nordafrika und in Syrien. https://truthout.org/articles/wikileaks-reveals-how-the-us-aggressively-pursued-regime-change-in-syria-igniting-a-bloodbath/

Das strategische Profil aller dieser politischen Umbrüche unter (nach außen meist unauffälliger) westlicher Einmischung hatte einige Gemeinsamkeiten. Dazu gehörte, dass Islamisten im Gegensatz zu rivalisierenden Demokraten bestens auf den Machtwechsel vorbereitet waren, sich wohlwollender Medienberichterstattung erfreuten und über reichlich Geld verfügten, mit dem sie publikumswirksame Aktionen finanzieren konnten. https://www.sciencespo.fr/ceri/fr/content/dossiersduceri/how-framing-revolutions-arab-spring-and-maidan-takes-us-away-their-roots-during-and-after

Schlimmer noch erhielten angeblich pro-westliche Extremisten, aber auch klar anti-westliche Djihadisten und Terroristen direkt oder über Umwege stets umfangreichen Zugang zu amerikanischen Waffen. https://www.counterpunch.org/2014/05/15/from-benghazi-to-boko-haram/

Für die Initiatoren vorhersehbarer Weise hatte die langjährige Bewaffnung islamistischer Kämpfer für die Stabilität in den betreffenden Ländern und für die Akzeptanz der freiheitlichen Demokratie verheerende Konsequenzen. In den Medien wurde jedoch jedes der Desaster wie das versehentlich verunglückte Ergebnis eines redlichen Bemühens der britischen und amerikanischen Sicherheitskräfte präsentiert.

Khomeinis Machtergreifungzeigt jedoch, dass Redlichkeit bei politischen Weichenstellungen im Westen keinen festem Standard darstellt. Denn die massive Unterstützung der Iranischen Revolution von 1979 hat mit ihm einen Mann zum autokratischen Herrscher erhoben, dessen extremistische Ideologie den sowjetischen Kommunismus als größte Bedrohung der freiheitlichen Zivilisation abgelöst hat.

Der Quds-Tag und seine Folgen

Eine der ersten weittragenden Entscheidungen Khomeinis war die Einführung des Al-Quds Tages, den er als Feiertag psychologisch geschickt auf das Ende des Ramadan legte. An diesem Tag, der den arabischen Namen Al-Quds für Jerusalem trägt, werden islamistische Narrative und Thesen verkündet. Diese zerstören die ohnehin spärliche Kompatibilität des politischen Islam mit demokratischer Rechtsstaatlichkeit und hetzen die Menschen zur Konfrontation mit Israel und dem übrigen Westen auf.

In einer Ansprache zum Quds-Tag am 28. März 2025 verkündete Ayatollah Alam Al-Hoda: „Imam Khomeini … with his launch of [International] Qods Day, … sought to start in the Islamic world a movement to confront the cancerous tumor of Israel in the region.“ – „Mit seiner Einführung des Quds-Tages trachtete Prediger Khomeini in der islamischen Welt eine Bewegung in Gang zu bringen, um dem Krebsgeschwür Israel entgegenzutreten.“ https://aljazirahnews.com/international-quds-day-an-initiative-by-imam-khomeini-and-its-global-impact/

Khomeinis polarisierende Initiative hat für den Westen verheerende Auswirkungen im globalen Maßstab, die Al-Hodas weitere Ausführungen veranschaulichen: „The resistance front*) is the fruit of Qods Day! … resistance is an indestructible idea that has united all the Islamic countries, …“ – „Die Widerstandsbewegung*) ist eine Frucht des Quds-Tages! … Widerstand (= der nicht endende arabische Revanchismus) ist eine unzerstörbare idee, welche alle islamischen Länder vereinigt.“

*) Islamistische Bewegungen und Milizen im Libanon und Syrien (Hizbollah), im Irak und in Palästina (Hamas)

Aytollah Al-Hoda hat in seiner Ansprache die propagandistischen ‚Früchte‘ des Quds-Tages klar benannt: „Today, the Holy Quran has gained supporters in the West, and Islam – which is rooted in the idea of resistance – is now taking over the Western world.“ – „Heute hat der heilige Koran Unterstützer im Westen gewonnen und der Islam – der in der Idee des Widerstandes verwurzelt ist – ist nun dabei, die westliche Welt zu erobern.“

Der rasch wachsende Bevölkerungsanteil von Moslems in Europa und anderen westlichen Regionen bestätigt Al-Hodas Befund einer systematischen Übernahme.

Eigenverantwortung gegen Migrationschaos

Eine bedeutende nichtmilitärische Waffe im Kampf der Zivilisationen ist der Migrationsstrom. Dieser wird seit dem Libanesischen Bürgerkrieg (1975-1990) durch Kriege, Bürgerkriege und generell Unruhen in den Ländern des islamischen Orients gespeist. 

Dieser effizienzopftimierte Islamisierungsmotor funktioniert jedoch nur so lange, wie in Europa und im übrigen Westen eine selbstzerstörerische Ideologie propagandistisch durchgesetzt werden kann. Im Zuge dieses ‚politisch korrekten‘ Suizidprogramms wurden während des Libanesischen Bürgerkrieges nicht nur die verfolgten Christen als Flüchtlinge aufgenommen, sondern auch Moslems. Dieser Verstoß gegen die Prinzipien der vorrangigen Solidarität innerhalb der jüdisch-christlichen Zivilisation einerseits und der arabischen Eigenverantwortung andererseits hat dem islamischen Migrationsstrom die Tore unverantwortlich weit geöffnet. 

Die Pflicht zur Eigenverantwortung leitet sich aus dem Anspruch eines jeden Staates auf Souveränität nach Artikel 2 der UNO-Charta ab. Denn die souveräne Entscheidungshoheit bedeutet als Schutz vor fremder Einmischung zugleich die alleinige Verantwortung für alle Folgen der eigenen Entscheidungen. 

Entsprechend ihrer Eigenverantwortung sind die Europäische Union und die Arabische Liga als Allianzen kulturähnlicher Staaten jeweils für die Aufnahme ihrer eigenen Flüchtlinge zuständig. 

Der Libanon hat sich im Verlaufe des Bürgerkrieges ab 1975 von einem prosperierenden, überwiegend christlichen in ein krisengeschütteltes moslimisches Land verwandelt. Von diesem bedeutenden Kollateralschaden des Nahostkonflikts haben die Mainstream-Medien kaum berichtet, während der Streit um das deutlich kleinere palästinensische Westjordanland permanente mediale Hochkonjunktur hat.  

Ein noch bedeutend größerer Schaden für den judäo-christlichen Kulturraum besteht im Zulassen des großen demographischen Trends, der diesen bei Fortdauer zu einem Teil des islamischen Orients machen muss. – Wenn der Entwicklung nicht durch einen prinzipienorientierten politischen Kurswechsel Einhalt geboten wird, wird lange vor Ende dieses Jahrhunderts feststehen, dass niemand dessen Verlauf in so dramtischem Umfang und so völlig unverdient bestimmt hat wie Khomeini.

Mangelnde Solidarität

Khomeinis aufwendig herbeimanipulierte Machtübernahme beruhte keineswegs auf einem Irrtum der Initiatoren in seiner Person, in seinen Ansichten und in seinen Zielsetzungen. Vielmehr waren diese durch ein 1970 erschienenes Buch bestens bekannt. https://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_Government

In diesem aus seinen Unterrichtslesungen zusammengestellten Werk präsentiert Khomeini das Modell eines vom Islam dominierten Staatswesens – ein inkompatibles Antikonzept zur rechtsstaatlichen Demokratie entsprechend der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung und Verfassung. Die Inkompatibilität wird durch den offenen Antisemitismus unterstrichen, der in Khomeinis Buch transportiert wird.

Der multiple Schaden, den die Inthronisierung des Ayatollahs den westlichen Gesellschaften eingetragen hat, war so klar vorprogrammiert, dass an seiner vorsätzlichen Verursachung kein Zweifel bestehen kann. Der Kreis der Verdächtigen hinter dem Desaster wird durch den gigantischen und äußerst komplexen Aufwand für die Realisierung des Machtwechsels von 1979 auf äußerst einflussreiche Personen bzw. Gruppen begrenzt. Zu deren Charaekteristika zählen ein  unübersehbarer Solidaritätsmangel gegenüber den Nationen des judeo-christlichen Kulturraums sowie autokratische Ambitionen, denn offensichtlich nehmen sie die freiheitlich-demokratische Gesellschaftsordnung als störendes Hindernis wahr, die es unter Vorwänden zu  überwinden und zu umgehen gilt. 

Außer der britisch-amerikanischen Finanzaristokratie verfügt niemand auch nur annähernd über die erforderliche Reichweite in den involvierten Bereichen des Medienwesens und des Sicherheitsapparates. Auch wenn der Befund nach sogenannter Verschwörungstheorie klingt, ist er das Ergebnis nüchterner Sacherwägungen. ‚Verschwörungstheorien‘ als angeblich verleumderisch abzuweisen ist bekanntlich Bestandteil der ‚Political Correctness‘. Diese künstliche Diskursverengung stellt auf der rationalen Ebene nichts als eine freiheitswidrige Erkenntnisbarriere dar. Auf der psychologischen Ebene wirkt sie als Tabu, das Journalisten und Politiker zu feiger Selbstzensur veranlasst, wenn sie nicht aus dem Kreis der Etablierten gemobbt werden wollen. 

Die Tabuschranke gegen ‚Verschwörungstheorien‘ hält das Thema sehr wirksam aus dem politischen Diskurs. Doch zeigt eine Auseinandersetzung auf der Sachebene, dass es überhaupt nicht um Verschwörungen geht, sondern um Intrigen. Bei historischen Verschwörungen wie derjenigen vor der Ermordung des Diktators Cäsar handelte es sich um couragierte Aktionen von Idealisten, deren Ziel in einer Befreiung von autokratischer Herrschaft bestand. Die heutige Errichtung von Machtstrukturen jenseits demokratischer Kontrolle durch die Herren der Finanzaristokratie läuft auf das Gegenteil hinaus: auf die Untergrabung der Souveränität freier Nationen durch die Umgehung der offiziellen Institutionen ihrer Staaten.

Beispielsweise fallen die wichtigen Entscheidungen im Bereich der Entwicklungspolitik großenteils in UNO-Unterorganisationen, in den NGOs und im IWF. Entscheidungen in Gesundheitsfragen liegen größtenteils in den Händen der Pharmaindustrie, der UNO und großer Organisationen wie der Gates Foundation. Nationale Gesetze werden per Lobbytätigkeit – wissenschaftlich nachgewiesener Maßen – auf Konzerninteressen zugeschnitten. In außen- und militärpolitischen Angelegenheiten werden grundlegende Entscheidungen oft auf der Ebene der NATO und des MIC gefällt.

Auch die Machenschaften hinter den inszenierten Regierungswechseln im Iran  hatten nicht den Charakter idealistisch motivierter Verschwörungen, sondern subversiver Intrigen gegen die Interessen der freiheitlich-demokratischen Nationen. Dies gilt namentlich, indem sie einen bereits vor über 200 Jahren (in den Berberkriegen) abgeschlossenen Kulturkampf neu entfacht haben – an der Seite der Islamisten.

Die Vollversion dieses Artikels findet sich hier: https://www.frieden-freiheit-fairness.com/blog/betrug-der-manipulierte-kampf-der-kulturen

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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Widersprüchliche Aufrüstungs-begeisterung

Gastbeitrag von Albrecht Künstle

Werte Leserinnen und Leser,

mein geschätzter Kollege Albrecht Künstle hat die Zahlen einer Umfrage zur Kriegstüchtigkeit in Deutschland unter die Lupe genommen. Irgendwie habe ich das Gefühl, die Deutschen sind wieder so weit, und führen sich selbst erneut zur Schlachtbank. Verhallen die Worte „Nie wieder…“

Nun zum Text von Albrecht Künstle.

Widersprüchliche Aufrüstungsbegeisterung

– 92 Prozent sind für eine Verdoppelung der Ausgaben

– Mit der persönlichen Konsequenz hapert es, bis auf …

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte im Auftrag des ”Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (RND) 1.002 Deutsche, wie sie es mit der von Boris Pistorius propagierten Kriegsertüchtigung beziehungsweise Kriegsbereitschaft halten. Die Ergebnisse sind ernüchternd und werfen ein Schlaglicht auf die Denkweise der Zufallsstichprobe, die repräsentativ sein soll. Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Nur bei den AfD-nahen Befragten ist eine innere Logik zwischen Krieg führen und auch persönlich kämpfen wollen zu erkennen. Alle anderen legen eine Art Kriegsgeilheit zutage, wollen diese Geilheit aber kaum auskosten. Aber der Reihe nach.

Finden Sie es richtig, dass Deutschland seine Verteidigungsausgaben bis 2032 verdoppeln will?“, lautete eine der Fragen. Die Propagandamaschinerie der Medien, Russland werde als nächstes Deutschland überfallen, lief bestens. Denn 69 Prozent der befragten Westdeutschen unterstützen die massive Aufrüstung – koste es, was es wolle. Der Osten Deutschlands ist mit 56 Prozent etwas weniger aufrüstungstrunken.

Mehr Rüstung wagen

Die größte Rüstungsbegeisterung legten CDU/CSU-nahe Befragte mit 92 Prozent (!) an den Tag. Die ehemaligen Friedensparteien SPD und Grüne unterstützen die Aufrüstung mit 75 und 76 Prozent. Nicht mehr das „mehr Demokratie wagen“ Willy Brandts ist das Credo, sondern “mehr Rüstung wagen”. Unter den AfD-Befragten ist die Zustimmung zur Rüstungsverdoppelung mit 48 Prozent ebenfalls hoch, aber nur etwa halb so groß als bei den „Christlichen“. Kann es sein, dass die AfD-Klientel weniger Rüstungsaktien hält als die Befragten der Regierungsparteien?

Würden Sie Deutschland im Falle eines Angriffs mit der Waffe verteidigen?” Dazu wären „wahrscheinlich“ nur rund die Hälfte der Befragten der CDU/CSU, SPD und Grünen bereit, welche die Bundeswehr aber trotzdem mit Aufrüstungsgeldern überschütten wollen. Auffällig ist, dass es von den AfD-Befragten 81,3 Prozent waren, die nicht nur Geld bereitstellen, sondern mit dem Waffenarsenal auch kämpfen würden. Diese auffällige Konsequenz zur Verteidigung ihres Landes beeindruckt. Während die Hälfte der Aussagen der Anhänger klassischer Parteien wenig ehrlich bis widersprüchlich sind.

AfD-Anhänger auf Linie?

Sollte es einen verpflichtenden Wehrdienst geben, wenn es nicht genügend Freiwillige gibt?”, war eine weitere Frage. Und jetzt wird’s interessant. Nur 59 Prozent, das sind 64,1 Prozent der am kriegsbegeistertsten CDU/CSUlern, wären für den Wehrdienst. Bei den Grünen (61,8 Prozent) und Linken (47,4 Prozent) ist das Missverhältnis noch größer – nach dem Prinzip „wasch mich, aber mach mich nicht nass“ etwa? Am konsequentesten waren wiederum die Befragten der AfD: 38 Prozent bejahten die Frage, womit 79,2 Prozent der Aufrüstungsbefürworter der AfD-Anhänger nicht nur Geld, sondern konsequenterweise auch Soldaten bereitstellen würden.

Diesen empirischen Zusammenhang zwischen Theorie und Praxis bei der AfD-Klientel offenzulegen war gewiss nicht das Ziel des auftraggebenden und SPD-nahen RND und ist vermutlich auch keinem der Verantwortlichen aufgefallen. Auch der “Badischen Zeitung” nicht, welche die Umfrage am 4. August ganzseitig veröffentlichte. Ob das RND trotz der Steilvorlage für die AfD für die Umfrage das volle Honorar zahlen wird?

Profitieren von Rüstungsaktien

Wie kommt es eigentlich, dass der größte Teil der Bevölkerung den massiven Aufrüstungskurs von Merz, Pistorius & Co. mitträgt, obwohl wir mit der NATO (und alleine schon Europa) dem neuen „Feind“ Russland schon heute militärisch  mehrfach überlegen sind? Die Befürworter dürften von Trumps Forderung gesteuert sein, Europa solle sich militärisch mehr engagieren. Ein so geschwächtes Europa steht seiner Politik eines „Make America great again“ weniger entgegen als ein sich wirtschaftlich erholendes und geeintes Europa. Und von den gestiegenen Rüstungsaktien profitieren nicht nur die eingangs zitierten Wähler gewisser Parteien, sondern insbesondere der große amerikanische Vermögensverwalter BlackRock. Dessen Impresario Larry Fink kennt seinen Fritze Merz besonders gut.

Schlussendlich bleibt die Frage: Ist es nicht schizophren? Da lassen sich europäische Politiker von Trump vorschreiben, wieviel wir in die Rüstung stecken sollen und wo wir die Waffen einkaufen. Derselbe Trump wohlgemerkt, den die EU-Herrschaften und ihre Grand Dame in Brüssel am liebsten zum Teufel wünschen würden. Kadavergehorsam?

Vorbehalt: Falls in diesem Artikel Strafbares enthalten sein sollte, distanziere ich mich prophylaktisch von solchen Unrechtsgrundlagen bzw. der Justiz, die darin evtl. Strafbares erkennen will.

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst hier https://ansage.org/widerspruechliche-aufruestungsbegeisterung/ erschienen.

Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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EU-Beitritt der Ukraine bedeutet: Deutsche Soldaten an die Front und wirtschaftliches Desaster

Gastbeitrag von Thomas Mayer

Die Ukraine soll in die EU aufgenommen werden. Das ist der erklärte Wille der EU. Eine öffentliche Diskussion dazu findet kaum statt. Nur der ungarische Ministerpräsident Victor Orban stemmt sich dagegen und ließ in Ungarn eine Volksbefragung durchführen. Militärisch, wirtschaftlich und finanziell wäre ein EU-Beitritt der Ukraine verhängnisvoll.

Die EU führt mit der Ukraine offizielle Beitrittsverhandlungen. Ein Beitritt geht nur durch einen einstimmigen Beschluss der bisherigen 27 Mitgliedsstaaten. Das heißt, ein einzelner Staat kann die Aufnahme blockieren. Eine solche Blockade ist das erklärte Ziel der ungarischen Regierung – ein harter Kampf.

Um festzustellen, wie die ungarische Bevölkerung darüber denkt, beschloss die Regierung Orban im März 2025 die „Voks 2025“ (Abstimmung 2025). Alle Stimmberechtigten Ungarns wurden angeschrieben und konnten durch Rücksendung des Abstimmungsbriefes die Frage beantworten: „Befürworten Sie den Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union?“ Für diese Volksbefragung gab es keine gesetzliche Grundlage, die Wahlbehörden waren nicht beteiligt und das Ergebnis ist nicht rechtlich verbindlich. Es war insoweit ein „Präsidialplebiszit ad hoc“. Der Versand der Abstimmungsunterlagen begann am 15. April 2025, die Antworten mussten bis zum 20. Juni 2025 eintreffen.

Es wurden 2.278.015 gültige Stimmen abgegebenen, was einer Stimmbeteiligung von etwa 29 Prozent entspricht. Davon sprachen sich 95,19 Prozent gegen einen EU-Beitritt der Ukraine aus und nur 4,81 Prozent dafür.[1] Das Ergebnis war also sehr klar.

Victor Orban präsentierte dieses Ergebnis auf dem EU-Gipfel am 26. Juni 2025 in Brüssel. „Meine Stimme ist kräftiger geworden.“[2] Nach Orban wäre eine Mitgliedschaft der Ukraine in ihrem derzeitigen Zustand ein Akt der Selbstzerstörung für Ungarn. „Wenn wir ein Land im Krieg aufnehmen würden, würden wir in einen Krieg mit Russland hineingezogen“, warnte er. Er stellte außerdem die Tragfähigkeit der derzeitigen Grenzen und Regierungsstruktur der Ukraine in Frage und behauptete, die Staatlichkeit des Landes sei angesichts des Konflikts ungewiss. „Wir wissen nicht einmal, was von dem Land übrigbleibt“, sagte er.

In der öffentlichen Diskussion in Ungarn waren weitere Argumente wichtig. So schrieb der Staatssekretär Zoltán Kovács: „Milliarden werden aus der mitteleuropäischen Entwicklung umgeleitet, die EU-Agrarsubventionen werden gestrichen, da die riesigen landwirtschaftlichen Flächen der Ukraine in das System einfließen, es drohen Gefahren für die öffentliche Gesundheit und erhöhte Sicherheitsrisiken durch organisierte Kriminalität und Waffenhandel.“[3]

Das sind deutliche Bedenken, die in der ungarischen Öffentlichkeit Raum bekommen. In anderen EU-Staaten hört man so etwas nicht. Was ist davon zu halten?

Ich möchte im Folgenden eine realistische Einschätzung geben. In meinem Buch „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ habe ich ausführlich die tatsächliche Lage in der Ukraine geschildert. Und die „Gruppe BSW“ im Deutschen Bundestag brachte am 5.6.2024 den Antrag „Keine Eröffnung von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine“ ein.[4] Dieser wurde nicht behandelt, sondern durch den Ablauf der Wahlperiode “erledigt“.[5] Die Folgen eines EU-Beitrittes der Ukraine wären dramatisch.

Soldaten der EU-Staaten müssten in der Ukraine kämpfen und sterben

Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten.[6] Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten.[7] „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.

Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.

In einem nicht erklärten Krieg gegen Russland sind die EU-Staaten natürlich schon jetzt, in dem sie das ukrainische Militär vollständig finanzieren, ausrüsten, ausbilden, mit Satellitendaten versorgen, insgeheim Einsätze mitorganisieren und Kriegsziele definieren. Die EU ist Mittäter, lässt aber die Ukrainer kämpfen und sterben. Das ginge nach einem EU-Beitritt der Ukraine nicht mehr, dann müssten die Friedhöfe auch in Deutschland erweitert werden.

Laut dem Lissabon-Vertrag könnte man solche Militäreinsätze vermeiden, wenn die EU feststellt, dass die Ukraine nicht ein Opfer war, sondern selbst die souveränen Donbass-Regionen angegriffen hat und damit der Kriegseintritt Russlands eine völkerrechtskonforme Hilfe bei der Selbstverteidigung der Donbass-Regionen nach Art. 51 und UNO-Charta war. Eine solche Einschätzung ist aber für die EU-Regierungen zu viel verlangt, da sie über Jahre das Gegenteil behauptet haben, um ihre starke Beteiligung am Krieg gegen Russland zu rechtfertigen.

Bei einem Sterben der eigenen Soldaten würde aber die Stimmung in der Gesellschaft kippen. Deshalb ist es sehr unwahrscheinlich, dass es einen EU-Beitritt der Ukraine vor Kriegsende geben wird.

Milliarden-Fass ohne Boden

Die finanziellen Auswirkungen eines EU-Beitritts der Ukraine wären frappierend und würden den EU-Haushalt weitgehend absorbieren. In der EU gibt es zehn Nettozahler, Deutschland mit 17 Mrd., Frankreich mit 9 Mrd. und Italien mit 4,5 Mrd., und 17 Nettoempfänger. Polen erhält jedes Jahr etwa 8 Mrd., Rumänien 6 Mrd. und Ungarn 4,6 Mrd. Euro von der EU.[8] Die bisherigen Nettoempfänger würden nach einem EU-Beitritt der Ukraine fast nichts mehr bekommen, denn die Milliarden müssten in die Ukraine fließen.

„In einer Studie des EU-Rates werden die Kosten für einen EU-Beitritt der Ukraine auf 186 Milliarden Euro beziffert“, schreibt die BSW in ihrem Antrag. „Dies würde die Finanzkraft der EU bei weitem überfordern und bei einer erforderlichen Gegenfinanzierung zu gravierenden sozialen Einschnitten in der EU sowie in Deutschland infolge entsprechender Kürzungen führen oder durch massive Steuererhöhungen ausgeglichen werden müssen.“

Die Ukraine würde fortwährend viele Milliarden verschlingen. Denn die wirtschaftlichen Zukunftsaussichten der Ukraine sind schlecht. Es ist ein zerfallender Staat. Zum Zeitpunkt der Gründung 1991 hatte die Ukraine ca. 52 Millionen Einwohner. Seither schrumpfte die Bevölkerung durch Auswanderung und geringe Geburtenrate. Nach dem Beginn des Donbass-Krieges 2014 flohen Millionen und seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs in 2022 flüchteten weitere acht Millionen Ukrainer ins Ausland, davon etwa ein Drittel nach Russland, das von vielen Ukrainern eben nicht als Feind, sondern als Freund angesehen wird. Das Gebiet der alten Ukraine ist damit auf unter 30 Millionen Menschen entvölkert.[9] Davon muss man noch etwa acht Millionen Bewohner der vier Regionen der Ostukraine abziehen, die im September 2022 durch Referenden nach Russland übergetreten sind. Damit fehlen schlichtweg Arbeitskräfte für einen wirtschaftlichen Aufbau der Ukraine nach Kriegsende.

Dazu kommt, dass der Krieg die arbeitsfähige Bevölkerung verschlingt. Die Soldaten-Friedhöfe wachsen in der Ukraine schnell. Vieles deutet darauf hin, dass bis zu einer Million ukrainische Soldaten an der Front starben oder verkrüppelt wurden.[10] Die echten Zahlen werden der Öffentlichkeit verschwiegen.

Die konservative britische Zeitung „The Spektator“ veröffentlichte am 18. Juli 2025 eine nüchterne Analyse. Die Ukraine stehe vor einer kritischen militärischen, politischen und sozialen Krise, die das Land von innen heraus zu zerstören drohe. 70 Prozent der Ukrainer glauben, ihre Führung nutzt den Krieg zur persönlichen Bereicherung. Die Korruption untergrabe die Moral. 40 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung hätten das Land verlassen. Die Inflation sei ungebremst. Neun Millionen leben unter der Armutsgrenze.[11]

Auch die internationale Finanzwirtschaft schätzt die Zukunft der Ukraine inzwischen düster ein. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock wollte Milliarden bei internationalen Investoren für einen Ukraine-Wiederaufbaufonds sammeln. Doch „mangels Interesses“ schloss Blackrock den Fonds im Juli 2025 wieder, berichtete die Berliner Zeitung.[12] Die Weltbank schätzte die Gesamtkosten für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg sogar auf mehr als 500 Milliarden US-Dollar. Woher soll das Geld kommen?

Schon jetzt wird die Ukraine weitgehend durch Auslandsgelder finanziert. Der Kiewer Staatshaushalt 2023 sah Steuereinnahmen von etwa 30 Mrd. Euro vor. Die Ausgaben waren mit 60 Mrd. doppelt so hoch.[13] Von den EU-Staaten flossen von 2022 bis 2024 etwa 100 Milliarden in die Ukraine.[14] Das heißt, etwa die Hälfte der ukrainischen Staatsausgaben wurden von den EU-Staaten finanziert! Die Ukraine hängt vollständig am Tropf der EU und ist selbst nicht lebensfähig.

Eines ist sicher: Nach einem EU-Beitritt würde die Ukraine weiterhin über lange Zeit solche Summen verschlingen zulasten der anderen EU-Mitglieder.

Um den Aufbau der ostukrainischen Regionen, die zu Russland übergetreten sind, kümmert sich Russland. Sehr beeindruckend ist zum Beispiel der schnelle Wiederaufbau der im Krieg stark zerstörten Hafenstadt Mariupol. Russland hat sich sehr ambitionierte Aufbauziele gesetzt und kann das finanzieren, denn Russland hatte im Jahr 2024 mit nur 20,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts die niedrigste Staatsverschuldung der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer.[15]

Billiglohnland würde Existenzen in der EU vernichten

Ein befreundeter Biolandwirt erzählte mir letztes Jahr von seinen existentiellen Sorgen. Er sah seinen Betrieb gefährdet, der Absatz war eingebrochen, billige ukrainische Waren hätten den Markt in seinem Segment überschwemmt. Es ist zu befürchten, dass man nach einem EU-Beitritt der Ukraine und einer Zollunion vieler solcher Geschichten hört.

Um dieses Problem zu verstehen, muss man wissen, dass die Ukraine das Armenhaus Europas ist. Das Bruttosozialprodukt pro Kopf betrug 2023 etwa 5.000 Dollar pro Jahr, in Deutschland war es über 50.000 Dollar, also das Zehnfache.[16] Das ist der Durchschnitt, ein Großteil der Ukrainer lebt von weniger als 100 Dollar pro Monat. Wenn die Ukraine der EU beitritt, würden diese Einkommensunterschiede ungefiltert aufeinanderprallen. In der Ukraine haben Agrarkonzerne weite Teile der fruchtbaren Ackerflächen aufgekauft, die Arbeitskräfte sind billig und Exporte in die EU deshalb lukrativ. Genau das würde vielen Bauern und Unternehmen in EU-Staaten, die die zehnfachen Lohnkosten tragen müssen, die Existenz kosten. Wer einen EU-Beitritt der Ukraine fordert, will de facto eine Zerstörung der eigenen Landwirtschaft.

Ein gemeinsamer Wirtschafts- und Zollraum braucht Verhältnisse, die einigermaßen zusammenpassen. Der Abstand zwischen EU und Ukraine ist zu groß. Die Einkommen in der Ukraine liegen auf dem Niveau von El Salvador oder Namibia. In Bulgarien, dem ärmsten Land innerhalb der EU, betrug das Bruttosozialprodukt pro Kopf 2023 etwa 15.000 Dollar, das ist immer noch das Dreifache zur Ukraine. Eine Schleuse sollte man erst dann öffnen, wenn der Wasserstand ausgeglichen ist.

Wegen dieser großen Kluft ist auch der Ukraine von einem  EU-Beitritt abzuraten. Trotz der geringen Einkommen kann man in der Ukraine auskömmlich leben, da viele Preise niedriger sind als in der EU. Die Erfahrung zeigt aber, dass Länder mit niedrigerem Preisniveau, die der EU beitraten, eine Angleichung an das höhere Preisniveau der bestehenden Mitgliedstaaten erfuhren. Alles wird teurer, die Einkommen wachsen aber nicht so schnell, die Menschen haben weniger und verarmen und verelenden. So würde es auch der Ukraine gehen.

Ein EU-Beitritt der Ukraine würde also die EU-Staaten verpflichten, eigene Soldaten in die Ukraine an die Front zu schicken und in einen offenen Krieg mit Russland einzutreten mit allen furchtbaren Folgen. Es wäre auch ein wirtschaftliches Desaster. Die immensen Kosten einer EU-Integration der Ukraine würden den EU-Haushalt verschlingen, für die bisherigen Nettoempfänger-Staaten bliebe nichts mehr übrig. Durch die Entvölkerung der Ukraine ist ein wirtschaftlicher Aufbau des Landes mangels Arbeitskräfte schwer möglich, das Land wird lange am Tropf der EU hängen. Die Einkommenskluft um das Zehnfache zwischen der Ukraine und Deutschland würde bei einer Zollunion viele landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen in den Ruin treiben. Andererseits würden in der Ukraine durch die Preisanpassung an die EU große Teile der Bevölkerung verarmen. Der Widerstand Ungarns gegen einen EU-Beitritt der Ukraine ist sehr vernünftig.

***

Thomas Mayer istBürgerrechtler, Meditationslehrer und Autor (www.thomasmayer.org). In seinem Buch „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg – Um was es wirklich geht“ hat er die Hintergründe des Ukraine-Krieges umfassend dargestellt, auch die Mitschuld der Ukraine und der NATO. 600 Seiten, Euro 28,-, ISBN 978-3-89060-863-1. Infos zum Buch: https://kurzelinks.de/h10a

Das Buch gibt es jetzt auch als Hörbuch von Enno Schmidt gesprochen. Es geht über 20 Stunden. Bei artus audio bekommt man das ganze Hörbuch für 10,- Euro mit dem Gutscheincode „WIUK2025“: www.artus-kreativschmiede.ch/shop. Gratiskapitel kann man hier anhören: https://www.youtube.com/@artusaudio

***

Anmerkungen:


[1] https://www.sudd.ch/event.php?lang=de&id=hu012025, Artikel zum Verlauf der Volksbefragung findet man hier: https://abouthungary.hu/tags/voks-2025

[2] https://kormany.hu/hirek/a-voks-2025-szavazok-95-szazaleka-elutasitotta-ukrajna-csatlakozasat

[3] https://abouthungary.hu/blog/while-tisza-claimed-to-speak-for-hungary-voks-2025-listens

[4] https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1007460

[5] https://dip.bundestag.de/vorgang/keine-er%C3%B6ffnung-von-eu-beitrittsverhandlungen-mit-der-ukraine/312613?f.wahlperiode=20&f.herausgeber_dokumentart=Bundestag-Drucksache&f.vorgangstyp_p=01Antr%C3%A4ge&start=275&rows=25&pos=276&ctx=a

[6] https://dejure.org/gesetze/EUV/42.html

[7] https://www.nato.int/cps/en/natohq/official_texts_17120.htm?selectedLocale=de

[8] https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/europa/70580/nettozahler-und-nettoempfaenger-in-der-eu/

[9] Thomas Mayer, Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg, S. 47 f.

[10] Hier zwei Quellen zu den ukrainischen Toten, Vermissten und Verletzten, die tatsächliche Anzahl ist höher, weshalb von bis zu einer Million Toten und Verletzten ausgegangen werden kann.

https://ualosses.org/en/soldiers

https://www.politico.eu/article/ukraine-volodymyr-zelenskyy-announces-its-total-military-casualties-first-time

[11] https://www.spectator.co.uk/article/ukrainians-have-lost-faith-in-zelensky/

[12] https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/schock-vor-ukraine-wiederaufbaukonferenz-blackrock-stoppt-investorensuche-li.2338954

[13] Thomas Mayer, Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg, S. 460 f.

[14] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1303434/umfrage/bilaterale-unterstuetzung-fuer-die-ukraine-im-ukraine-krieg/

[15] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37070/umfrage/bruttostaatsverschuldung-ausgewaehlter-laender-in-anteil-am-bruttoinlandsprodukt/

[16] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttonationaleinkommen_pro_Kopf#cite_note-2

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Reaktionen auf das Treffen von Putin und Trump


Von Uwe Froschauer

Am Tag des Treffens sagte Donald Trump auf dem Hinflug nach Alaska den Journalisten im Flugzeug: „Ich will einen Waffenstillstand“. Damit schraubte er die Erwartungen ein ganzes Stück höher als einige Tage zuvor. Anfang der Woche hatte Trump noch mit seiner Äußerung, es werde sicherlich noch keinen Deal geben, wenn er seinen russischen Amtskollegen Putin treffe, eher tiefgestapelt. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt beschrieb im Vorfeld die Begegnung als Gelegenheit für den Präsidenten, ein klareres Verständnis darüber zu gewinnen, wie ein Ende des Kriegs in der Ukraine erreicht werden könnte. Sie erklärte, der US-Präsident wolle dort vor allem eines: zuhören.

Sehr weise: Regel Nummer 1 bei einer guten Kommunikation: Aktives Zuhören. Regel Nummer 2: Fragen stellen anstatt Behauptungen aufstellen, denn Behauptungen muss man eventuell beweisen, wenn man sein Gesicht nicht verlieren möchte.

Der Empfang war geschickt inszeniert. Roter Teppich auf der Joint Base Elmendorf-Richardson, den Putin sicheren Schrittes entlang schreitet. Er begrüßt den applaudierenden Trump mit „Herr Nachbar“ aufgrund der geografischen Nähe von Alaska zu Russland. Zur allgemeinen Erheiterung und Machtdemonstration ganz nebenbei flog ein B-2-Tarnkappenbomber, begleitet von vier F-22 Kampfflugzeugen in beeindruckender Formation über die Köpfe der zwei politischen Machthaber der USA und Russland hinweg. Hat was von Soldatenromantik.

Zwei Stunden und 45 Minuten sprechen beide Staatsoberhäupter miteinander – über die Inhalte wird auch in der anschließenden Pressekonferenz nicht viel publik gemacht. Wie es sich gehört – wenn auch politisch unüblich – hat der Gast Wladimir Putin zuerst das Wort. Der russische Präsident verrät, er habe Trump auf dem Rollfeld zuvor als „Herr Nachbar“ begrüßt, und gibt wieder einmal eine kurze Erklärung über die geografische und historische Situation. In seinem historischen Rückblick auf die lange Beziehung zwischen den USA und Russland, erinnerte Putin daran, dass Alaska einst Teil Russlands war und betonte, dass beide Länder Nachbarn seien. Er wies auf vergangene gemeinsame militärische Unternehmungen hin und unterstrich, dass die bilateralen Beziehungen durch diesen Gipfel einen langen Weg zurückgelegt hätten – von einer historischen Tiefstphase hin zu einem notwendigen Dialog.
Putin erklärte, dass eine langfristige Lösung für die Ukraine den Abbau der grundsätzlichen Ursachen des Konflikts erfordere, darunter auch Russlands – absolut berechtigte (Anmerkung des Verfassers) – Sicherheitsbedenken. Das müsse in einem ausgewogenen europäischen Sicherheitsrahmen beachtet werden. Er kam auch auf das Potenzial für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Bereichen wie Handel, Energie, Technologie und in der Arktis zu sprechen. Diese Zusammenarbeit könnte zur Wiederherstellung pragmatischer Beziehungen beitragen.

Und genau das haben die europäischen Politmarionetten des US-amerikanischen Deep-State wie Ursula von der Leyen, Friedrich Merz, Keir Starmer, Emmanuel Macron und Donald Tusk verpasst. Sie sägen den Ast, auf dem Europa sitzt, kontinuierlich ab, und setzen in ihrer dummen Verblendung auf Sanktionen und bescheuerte Aufrüstung anstatt auf Entspannung und Kooperation. Wie blöd muss man eigentlich sein? Saublöd!

Die Begegnung diene als erster persönlicher Kontakt seit Jahren und markiere für Putin eine symbolische Wiederaufnahme diplomatischer Kanäle.

Das war mit der Biden-Regierung und den verbohrten europäischen Staatenlenkern ja nicht zu machen.

Zum Thema Ukraine bleibt Putin dagegen vage:

„Wir hoffen, dass die von uns erzielte Verständigung den Weg für einen Frieden in der Ukraine ebnet.“

Worin diese Vereinbarung genau besteht, sagt später auch Trump nicht. Das Wort Waffenstillstand nimmt keiner der beiden Präsidenten in den Mund. Trump deutet nur indirekt an, dass man bei einem sehr wichtigen Thema noch nicht zusammengekommen sei, und dass er den ukrainischen Präsidenten, die NATO und ein paar Europäer über das Ergebnis der Gespräche informieren wolle. Trump und Putin hoffen auf ein weiteres Gespräch. Putin wechselt sogar mit folgenden Worten ins Englische „Next time, in Moscow“, worauf Trump schmunzelnd reagierte und eine mögliche Durchführung in Aussicht stellte.

Trump deutet später im US-Fernsehsender Fox News an:

„Ich glaube, wir sind ziemlich nah an einem Deal.“

Es sei nun am ukrainischen Präsidenten Selenskyj, ob er darauf eingehen wolle. Angaben, wie dieser Deal aussehen könnte, mach der US-Präsident abermals nicht. Eine konkrete Zusage für ein Gespräch mit Selenskyj sowie Aussagen über klare Konsequenzen für Wladimir Putin beziehungsweise Russland, mit denen Trump aufgrund seines Unmuts über stockende Verhandlungen bereits seit Frühjahr 2025 gedroht hatte, gab es nicht. Gut so, zumal Trump weiß, wer der wahre Aggressor ist, der zum Ausbruch des Ukraine-Konflikts geführt hat. Russland ist es nicht!

Reaktionen auf dieses Treffen im Vorfeld

Vor dem Gipfel betonten europäische Staats- und Regierungschefs, vor allem aus Frankreich, Großbritannien, Deutschland und Polen, dass Verhandlungen über den Ukraine-Krieg nur in direkter Beteiligung der Ukraine geführt werden dürfen, dass der „Weg zum Frieden“ nicht ohne Kiew entschieden werdenkönne. Verhandlungen könnten zudem nur „im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten“ stattfinden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, Polens, Finnlands und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.

Scheinheiligkeit pur: Wer hat denn während der Regierungszeit von Joe Biden ständig Öl aufs Feuer gegossen, und war zu Verhandlungen nicht bereit? Der „Wertewesten“! Wer hat die Minsker Abkommen über Waffenstillstand nicht eingehalten? Die Ukraine!

Ziel des Treffens mit Trump müsse ein Gipfel sein, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehme, erklärte Bundeskanzler Friedrich Merz. „Dort muss ein Waffenstillstand vereinbart werden.“ Die Ukraine brauche zudem „starke Sicherheitsgarantien“, betonte der Kanzler. „Territoriale Fragen können nur mit dem Einverständnis der Ukrainer entschieden werden.“

Immer diese Einseitigkeit: Sicherheitsgarantien braucht nicht nur die Ukraine, sondern auch Russland. Dass die territorialen Wunschvorstellungen der Ukraine nicht eingehalten werden können, sollten Sie wissen, Herr Merz. Fünf Wochen nach Kriegsausbruch hätte es die Ukraine in Istanbul noch im Griff gehabt, einen günstigen Vertrag auszuhandeln, den die Biden-Regierung und ihre Vasallen verhindert haben. Diese scheinheiligen Protagonisten haben es auf dem Rücken vieler Toter vermasselt, und weniger Russland, das ebenso wie die Ukraine zur Unterschrift bereit war!

Die estnische Außenbeauftragte der EU, Kaja Kallas rief zu transatlantischer Geschlossenheit auf, und mahnte Unterstützung für die Ukraine, weitere Sanktionen gegen Russland sowie finanzielle und militärische Hilfe an.

Kallas ist bekannt für ihre „Politik der militärischen Stärke“ wie folgende Zitate aus der Vergangenheit belegen:

„Verteidigung ist keine Provokation. Widerstand provoziert Russland nicht – Schwäche schon.“

„Wenn wir der Ukraine wirklich helfen, müssen wir uns keine Gedanken darüber machen, wer als Nächstes dran ist. Doch wenn die Ukraine fällt, werden wir dasselbe … erleben – vor allem, wenn wir nicht massiv in Verteidigung investieren.“

Diese Aussagen halte ich aus historischer Sicht für einen ausgemachten Blödsinn. Nicht Russland ist im Zweiten Weltkrieg zuerst nach Deutschland vorgerückt, sondern Hitler nach Russland. Russland hat in diesem Krieg mit Blut, mit 27 Millionen Toten gezahlt. Demnach sollte Deutschland Russland mindestens ebenso viel Anerkennung zukommen lassen wie Israel. Nicht Russland ist gen Westen gerückt, sondern die NATO gen Osten, und hat damit ihr Versprechen „Not an inch eastwards“ gebrochen. Nicht Russland hat die Minsker Abkommen gebrochen, sondern die Ukraine mit den Angriffen auf die Ostukraine mit mehr als 14.000 Toten auf ostukrainischer Seite seit dem Euromaidan 2014 bis zur russischen Invasion in die Ukraine im Februar 2022. Nicht Russland war fünf Wochen nach Beginn der Invasion zu einem Friedensabkommen nicht bereit, sondern der Westen („der Westen ist nicht bereit, dass der Krieg endet.“).
Ihr westlichen Kriegstreiber solltet endlich damit aufhören, eure Verfehlungen den Russen in die Schuhe zu schieben. Das ist armselig und würdelos!

Carlo Masala und der EU-Abgeordnete Sergey Lagodinsky betonten, dass eine faire und nachhaltige Lösung nur mit Beteiligung demokratischer Kräfte – also auch Europas – möglich sei.

Erstens, von welchen demokratischen Kräften reden die beiden Herren eigentlich? Die EU entwickelt sich immer mehr zu einer Autokratie wie beispielsweise ihre Wahleimischungen, der Digital Service Act oder die Bemühungen um eine digitale Identität zeigen, und hat in dieser Form meines Erachtens keine Existenzberechtigung, und die Ukraine ist ein faschistisch unterwanderter, korrupter Staat. Zweitens würde ich an Trumps Stelle auch ungern Bellizisten wie die europäischen Kriegstreiber am Besprechungs- oder Verhandlungstisch haben. Das war ein Gipfeltreffen, und im Gipfel sind die Europäer aufgrund eigenen Versagens nicht mehr vertreten. Sie spielen mittlerweile in der zweiten Liga. Und das nicht nur wirtschaftlich und militärisch.

Der ehemalige deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, glaubt nicht an einen Friedensprozess. Wladimir Putin spiele stattdessen auf Zeit, und eine Gebietsabtretung der Ukraine an Russland sei eine „fatale Aufgabe“ der bestehenden Regeln des Völkerrechts. Dass derartige Optionen bereits im Vorfeld bekannt gegeben werden, zeige die „ungeheuer schlechte Qualität der gegenwärtigen amerikanischen Diplomatie“, meinte von Fritsch.

Aber die Diplomatie von Joe Biden – nämlich keine – war besser, oder Herr von Fritsch? Zwei Monate vor Kriegsausbruch legte Wladimir Putin dem US-Präsidenten Joe Biden im Dezember 2021 zwei Vertragsentwürfe vor, die insbesondere die Neutralität der Ukraine sichern sollte. Der „diplomatische“ Mr. Biden meinte nur, darüber rede er gar nicht mit Putin. Er ließ den russischen Präsidenten, der über das größte Atomwaffenarsenal der Welt verfügt, wie einen dummen Schuljungen im Regen stehen. Unter Diplomatie verstehe ich etwas anderes.
Keiner der westlichen Kriegstreiber hatte es für nötig empfunden, einmal zum Telefonhörer zu greifen, und Putin anzurufen. Stattdessen wurden immer mehr Waffen in die Ukraine auf Kosten der Steuerzahler gepumpt. Und vor dem publik werden dieser enormen, von Anfang an auf der Hand liegenden Fehlentscheidungen haben die europäischen Staatenlenker jetzt berechtigte Angst. Sinnlos getötete Menschen und absolut verschwendete Gelder sind die Bilanz dieser Politik Unfähiger! Es wäre schön, wenn man sie einfach auswechseln könnte. Aber was kommt danach bei diesem „Politikermaterial“?

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Britta Haßelmann, forderte vor dem Gipfel in Alaska auf X:

„Die Souveränität der Ukraine muss gewahrt und die europäische Sicherheit verteidigt werden“ (…) „Putin ist der Aggressor. Er kann diesen Krieg sofort beenden.“

Frau Haßelmann, Sie sind ungefähr so alt wie ich. Da sollte es Ihnen langsam klar werden, dass nicht derjenige, der den ersten Schritt macht, der Aggressor sein muss, sondern der, der zu diesem Schritt zwingt. Machiavelli lässt grüßen. Und wer ist der Aggressor im Ukrainekonflikt? Nein, falsch, nicht Russland! Wer dann, werden Sie fragen: Richtig, die NATO beziehungsweise die USA, die Russland kaum eine Wahl ließen.

Der EU-Außenpolitiker Michael Gahler (CDU) sah unabhängig vom Ausgang des Gipfels bereits einen „Punktsieg für Putin“. Dieser werde von Trump „auf die Weltbühne zurückgeholt“, meinte der außenpolitische Sprecher der konservativen EVP-Fraktion im EU-Parlament dem Sender Phoenix.

 „Der Aggressor Putin bekommt nette Bilder für die russische und internationale Öffentlichkeit, ohne auch nur ein Jota von seinen maximalistischen und imperialistischen Forderungen abzugehen.“

Herr Gahler, es wird auch Zeit, dass Putin auf die Weltbühne zurückgeholt wird. Putin wollte nie da stehen, wo er jetzt steht. Da haben Politiker mit Ihrer Einstellung, die anscheinend beim Geschichtsunterricht geschlafen haben, ihn hingetrieben. Politiker wie Barack Obama, der allein im Jahr 2016 gegen sieben Länder Krieg führte, und Friedensnobelpreisträger ist, gehören weg von der Weltbühne.

Imperialistische Anwandlungen hatten in der jüngeren Geschichte hauptsächlich die USA, insbesondere unter demokratischer Führung. Sie sollten sich mal mit Geschichte befassen, anstatt so einen Stuss zu verzapfen. Jetzt kommt endlich der Friedensprozess in Gang, und Sie kommen mit Personalien daher!

Reaktionen nach dem Gipfel in Alaska

Der russische Regierungssprecher Dmitri Peskow teilte mit:

„Ein wirklich sehr positives Gespräch, und das haben beide Präsidenten gesagt.“

Sehe ich ebenso. Allein, dass das Treffen zustande kam, ist als Erfolg zu werten, den Kriegspräsident Biden nicht hinbekam. Es war eventuell ein erster Schritt zu einem Frieden in der Ukraine. Es kam zu keinem Eklat wie mit dem gelernten Komödianten Selenskyj im Weißen Haus. Okay, Wladimir Putin hat in mentaler Hinsicht auch eine andere Kragenweite wie Wolodymyr Selenskyj oder die meisten europäischen Machthaber.
Trump und Putin haben noch nicht über den Kopf der Ukrainer hinweg über deren Schicksal entschieden. Das werden sie aber tun, wenn die Ukraine nicht einlenkt. Und ohne Gebietsabtretungen wird es nicht funktionieren. Selenskyj sollte sich schon jetzt über eine dafür notwendige Verfassungsänderung Gedanken machen. Und die Krim zurückzufordern, in der sich 90 Prozent der Bewohner zu Russland bekennen, sind wohl Anwandlungen eines Traumtänzers. Und warum will Selenskyj die Gebiete in der Ostukraine zurück, die er und Poroschenko seit 2014 bekriegt haben? Um den Ostukrainern erneut die finanzielle, materielle und humanitäre Unterstützung zu streichen, die ihnen von Russland zwangsläufig und ersatzweise gewährt wurde und wird? Auch ein Großteil der deutschen Bevölkerung meint, ohne Gebietsabtretungen geht es nicht, wie folgende Umfrage zeigt:

Die Ukraine hat auf das falsche Pferd gesetzt, und sich von den USA unter Obama und Biden in einen nicht gewinnbaren Krieg ziehen lassen. Schuld an dem Leid der Ukrainer haben zu einem Teil die Ukrainer selbst, zu einem großen Teil der „Wertewesten“ und zu einem Teil Russland, das seine militärischen Aktivitäten von Anfang an auf die Ostukraine beschränken hätte sollen.

Wolfgang Ischinger, der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, die mittlerweile zu einer Kriegs- und Empörungskonferenz verkommen ist, schreibt auf X:

„Kein Waffenstillstand, kein Frieden. Kein wirklicher Fortschritt – ganz klar 1:0 für Putin.“

Trumps früherer Sicherheitsberater John Bolton sagte im Fernsehsender CNN:

„Trump hat nicht verloren, aber Putin hat klar gewonnen.“

Was soll immer der Schwachsinn persönlich Unterentwickelter mit Gewinnern und Verlierern? Ich hoffe, der Frieden gewinnt. Gewinnen und Verlieren sollte man beides mit Anstand hinbekommen. Die Verlierer standen von Anfang an fest: Die Ukraine und Europa. Gewinner sind China, militärisch gesehen Putin und letztlich die USA, die unter anderem Deutschland Waffen liefert, die von Deutschland bezahlt werden, um dann an die Ukraine weitergeleitet zu werden. Die Amis lachen sich zurecht halb tot über so viel deutsche Dummheit – und der deutsche Michel macht mit.
Mit solchen Sprüchen wie die von den Herren Bolton und Ischinger soll vermutlich die Eitelkeit Trumps angestachelt werden, mit dem Ziel einer härteren Gangart gegenüber Putin. Aber ich hoffe und denke, Trump – selbst ein Meister der Manipulation – durchschaut dieses Spiel.

Die Bild kritisierte das Gipfeltreffen als einen Event ohne substanziellen Fortschritt: Kein Waffenstillstand, keine Verhandlungen, eine Pressekonferenz ohne Fragerunde. Es wurden lediglich abgelesene Statements abgegeben, und Putin habe seine altbekannte Haltung beibehalten.

Nun, Putin hat diesen Krieg militärisch gewonnen, was bei nüchterner Betrachtung von Anfang an klar war. Damit das Blutvergießen in der Ukraine aufhört, wird die Ukraine zu relativ einseitigen Zugeständnissen bereit sein müssen. Jede weitere Verzögerung bedeutet weitere Tote und verschlechtert die Verhandlungsposition der Ukraine!

Der Premierminister Großbritanniens, Keir Starmer ließ verlauten:

„Die Bemühungen von Präsident Trump haben uns näher als je zuvor an ein Ende von Russlands illegalem Krieg in der Ukraine gebracht.“

„Der nächste Schritt muss ein weiteres Gespräch unter Einbeziehung von Präsident Selenskyj sein.“

„Es darf keine Einschränkungen für die Streitkräfte der Ukraine geben. Russland darf kein Vetorecht über den NATO- oder EU-Weg der Ukraine haben.“

Ganz im Gegenteil: Russland darf nicht nur, sondern muss ein Vetorecht über den NATO-Beitritt der Ukraine haben. Oder würden Sie es gerne sehen, Herr Starmer, wenn Irland auf Großbritannien gerichtete Raketen aufstellt? Die Ukraine wäre auf unbestimmte Zeit ein Pulverfass. Mal darüber nachdenken, Herr Starmer, und nicht nur substanzlose Parolen herausgeben! Auch der EU-Beitritt ist unter militärischen Aspekten kritisch zu sehen. Nachfolgend ein Ausschnitt eines Textes von Thomas Mayer, dem Autor des Buches „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ zu diesem Thema:

„Die EU ist ein Militärbündnis. Das wissen die wenigsten, doch das ist seit dem Lissaboner Vertrag von 2009 der Fall. Nach Artikel 42 Absatz 7 des Lissabon-Vertrages müssen Mitgliedstaaten angegriffenen EU-Ländern „alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung“ leisten.[i] Damit geht die Verpflichtung zu einer umfassenden Kriegsbeteiligung in der EU sogar noch weiter als in der NATO. In der NATO verlangt ein „Bündnisfall“ nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages von Mitgliedstaaten lediglich, Maßnahmen zu ergreifen, „die sie für erforderlich“ erachten.[ii] „Erforderlich erachten“ ist eine weiche Formulierung, die den einzelnen Staaten alles offenlässt. Da ist der Lissabon-Vertrag deutlicher.

Alle EU-Staaten wären nach einem EU-Beitritt der Ukraine also verpflichtet, Soldaten in die Ukraine zu entsenden. Denn sie müssten alle „in ihrer Macht stehende Unterstützung“ leisten. Dazu gehört natürlich auch das eigene Militär. Damit würden Deutschland und alle anderen EU-Staaten in einen offenen Krieg mit der Atommacht Russland eintreten.

In einem nicht erklärten Krieg gegen Russland sind die EU-Staaten natürlich schon jetzt, in dem sie das ukrainische Militär vollständig finanzieren, ausrüsten, ausbilden, mit Satellitendaten versorgen, insgeheim Einsätze mitorganisieren und Kriegsziele definieren. Die EU ist Mittäter, lässt aber die Ukrainer kämpfen und sterben. Das ginge nach einem EU-Beitritt der Ukraine nicht mehr, dann müssten die Friedhöfe auch in Deutschland erweitert werden.“
Mehr hierzu unter https://wassersaege.com/blogbeitraege/eu-beitritt-der-ukraine-bedeutet-deutsche-soldaten-an-die-front-und-wirtschaftliches-desaster/

Und noch etwas Herr Starmer, haben Sie sich schon mal mit der Frage auseinandergesetzt, wie viele illegale Kriege die USA seit 1945 mit wie vielen daraus resultierenden Todesopfern geführt haben? Wenn ja, wissen sie, dass Russland ein Waisenknabe im Vergleich zu den USA in dieser Hinsicht ist.

Der Europäische Rat hat eine gemeinsame Erklärung (mitbeteiligt u.a. Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Donald Tusk, Giorgia Meloni, António Costa, Alexander Stubb) formuliert:

Wir würdigen die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges.“

„Aber die Ukraine muss fester Bestandteil aller weiteren Gespräche sein.“

„Die Ukraine muss absolute Sicherheitsgarantien erhalten.“

„Russland darf kein Vetorecht haben über den künftigen Kurs der Ukraine – weder zur EU noch zur NATO.“

„Internationale Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verändert werden.“

Das gleich in Grün wie das Statement von Keir Starmer. Zusätzlich noch der Punkt mit der gewaltsamen Veränderung internationaler Grenzen. Da hat der Europäische Rat prinzipiell schon recht. Nur, dann sollte er auch das Selbstbestimmungsrecht der ukrainischen Regionen insbesondere Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson anerkennen, was das Kiew-Regime nicht zuließ, und die Regionen angriff und von der ukrainischen Versorgung abschnitt. Keine Lebensmittel, keine Rentenzahlungen und so weiter. Komisch, dass darüber die Gutmenschen-Mainstreampresse nicht berichtet.

Fazit

Der Alaska-Gipfel am 15. August brachte keinen Waffenstillstand, den ich auch nicht erwartet habe. Die Russen sind spätestens seit dem Bruch der Minsker Abkommen, das vom Westen zur Aufrüstung der Ukraine genutzt wurde, vorsichtiger geworden. Das Treffen war eher Inszenierung, denn Durchbruch. Dennoch ist dieses Ereignis ein erster echter Schritt nach langer Funkstille zwischen dem Westen und Russland auf diplomatischem Weg zu einer Friedenverhandlung zu gelangen. Trump oder Putin als Verlierer oder Gewinner dieses Treffens hinzustellen, ist für mich ein Zeichen von Kleingeist. Wenn es zu einem Frieden kommt, hat insbesondere der Mensch gewonnen. Es ist gut, dass Putin durch das Treffen eventuell einen Weg zurück auf die politische Weltbühne gefunden hat. Wer das als Kritikpunkt ansieht, dem ist in seiner Verbohrtheit nicht mehr zu helfen, und sollte erst einmal an sich selbst arbeiten, bevor er andere verurteilt. Trump wurde seiner Vermittlerrolle ein wenig gerecht, und hat mit diesem Treffen etwas geschafft, was die Demokraten vor ihm nicht zuwege brachten – und auch nicht wollten. Am 30. Juni 2019, während seiner ersten Präsidentschaft traf sich Trump mit dem nordkoreanischen „Präsidenten für Staatsangelegenheiten“ Kim Jong-un in der Demilitarisierten Zone (DMZ) zwischen Nord- und Südkorea, was bis dorthin auch kein US-Präsident zustande brachte. Er überschritt symbolisch die Grenze und betrat in diesem historischen Moment nordkoreanisches Territorium – begleitet von Kim Jong-un.
Trump ist ein Macher, auch wenn er nicht immer das macht, was von ihm erwartet wird.

Dass die Ukraine an diesem Event nicht direkt beteiligt war, geht in meinen Augen vollkommen in Ordnung, zumal Präsident Wolodymyr Selenskyj nach wie vor Forderungen stellt, die nicht erfüllt werden, und den Friedensprozess unnötig aufhalten würden. Mir scheint es auch, dass der ukrainische Präsident das Ende des Krieges fürchtet, weil es ihm dann an den Kragen gehen könnte. Der europäische „Wertewesten“ trägt eine erhebliche Mitschuld an der misslichen Situation der Ukraine, und sollte seinen nicht unbedingt berufenen Mund nicht zu voll nehmen.
Abrüstung sollte die Devise sein, und nicht Aufrüstung. Die ersparten Billionen können dann den europäischen Bürgern zugutekommen, und die Welt wäre wieder in Ordnung. Wollt ihr europäischen Staatsoberhäupter das? Wenn nicht, solltet ihr schnellstens eure Posten räumen.


[i] https://dejure.org/gesetze/EUV/42.html

[ii] https://www.nato.int/cps/en/natohq/official_texts_17120.htm?selectedLocale=de

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„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

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Schluss mit der „gendergerechten“ Sprache!

Von Uwe Froschauer

Aus dem links-grünen Lager kommende, dogmatische Zeitgeistliche haben durch die „gendergerechte Sprache“ eine Atmosphäre der Angst vor Unkorrektheit geschaffen, und – bei Befolgung – so ziemlich jeden freien Dialog unmöglich gemacht. Viele Menschen befürchteten, ihren Ruf und ihre Existenz zu verlieren, wenn sie sich diesem dümmlichen Dogma nicht beugen. Dieses „Neusprech“ berührt politische, gesellschaftliche und sprachphilosophische Aspekte.
Diese meines Erachtens kranken Gehirnen entspringende, neudeutsche Korrektheit war und ist nicht nur lächerlich und unfreiwillig komisch, sie ist auch gefährlich, da sie ein Programm zur Umerziehung durch Sprachlenkung im Orwell‘schen Sinne beinhaltet.

Newspeak in Orwells „1984“

Dieses – von meines Erachtens geistig Verwirrten geforderte – „Neue Sprechen“ erinnert doch sehr an das „Newspeak“ aus Orwells dystopischen Roman „1984“, den George Orwell 1948 veröffentlichte. „Newspeak“istin diesem Buch eine künstlich geschaffene Sprache, die vom totalitären Regime entwickelt und vom sogenannten Wahrheitsministerium verbreitet wurde, um freies Denken zu unterdrücken. Durch radikale sprachliche Vereinfachung und Bedeutungsverschiebung von Worten wollte die „Partei“ erreichen, bestimmte Gedanken zum Beispiel über Freiheit und Widerstand zu eliminieren beziehungsweise zu kriminalisieren. Wer Worte wie Freiheit oder Widerstand nicht mehr kennt, kann diese Ideen möglicherweise nicht denken oder ausdrücken. Wer dennoch Anzeichen von Gedanken an Freiheit, Rebellion und dergleichen erkennen lässt, wird eines „Gedankenverbrechens“ bezichtigt und umerzogen. Das Wahrheitsministerium hat in dieser Dystopie unter anderem die Aufgabe, alte Texte in Newspeak neu zu schreiben, Dokumente, die nicht zur offiziellen Sprachregelung passen, zu löschen oder anzupassen, und die Bevölkerung zu „korrektem“ Sprachgebrauch“ zu erziehen.

Newspeak ist in diesem Roman ein Werkzeug der Gedankenkontrolle durch Sprachreduktion und ideologische Steuerung. Die Einführung von Newspeak in diesem absolut lesenswerten Werk, dessen Dystopie in der Coronazeit vielleicht sogar übertroffen wurde, ist Teil eines größeren Projekts ideologischer Kontrolle, in dem alle vier Ministerien (Miniluv, Minipax, Miniplenty, Miniver) zusammenwirken.

Kommt Ihnen, werte Leserinnen und Leser das nicht bekannt vor? Haben, beziehungsweise hatten die Genderisten nicht etwas Ähnliches vor? Ist es nicht evident, dass beispielsweise die Verbotspartei „Die Grünen“ – die ich früher im mittlerweile ent-täuschten Glauben an ihren Pazifismus ein paar Mal gewählt habe – versuchen, uns umzuerziehen?

Die Befürworter dieses sprachlichen Debakels führen ins Feld, das nicht etwa Gedankenkontrolle oder gar Unterdrückung, sondern sicht- und hörbar gemachte Inklusion und Gleichstellung mit diesem neuen Sprachgebrauch beabsichtigt wäre. Es ginge nicht um einen von der Obrigkeit oktroyierten sprachlichen Zwang, sondern um einen demokratischen Diskurs einer pluralistischen Gesellschaft, der nicht die Sprache reduzieren und das Denken verarmen, sondern die Sprache, aufgrund neuer Realitäten erweitern soll. Aber genau diese „Realitäten“ sind doch infrage zu stellen? „Gender“ – das soziale Geschlecht, also wie jemand sich selbst identifiziert oder in einer Gesellschaft wahrgenommen wird – ist in diesem fragwürdigen Gedankengebäude subjektiv und wandelbar. Aus diesem Grund wird in der diesbezüglichen „Wissenschaft“ meist von einer offenen Zahl von sozialen Geschlechtern ausgegangen, die momentan zwischen 50 und 100 liegt. Die Social-Media-Plattform Facebook bot in den USA zeitweise über 70 verschiedene Gender-Optionen an.
Prost, Mahlzeit! Sind das die „neuen Realitäten“? In meinen Augen sind das Hirngespinste realitätsentrückter Geister, die eine Daseinsberechtigung in der scheinbaren Sinnlosigkeit ihres Seins suchen!

Verkomplizierung durch gendergerechte Sprache

Wenn die Sprache durch „Gendergerechtigkeit“ nicht komplexer wird, ist meines Erachtens nichts dagegen einzuwenden. Wenn beispielsweise anstatt „Alle Studenten müssen ihre Projektarbeit abgeben“ gesagt oder geschrieben wird „Alle Studierenden müssen ihre Projektarbeit abgeben“, ist die Inkludierung von Männern und Frauen in einem, die Sprache nicht komplizierter machenden Begriff begrüßenswert. Auch die Vermeidungstereotypisierender Sprache ist in einem bestimmten Ausmaß noch okay. Statt „Der Abteilungsleiter lässt seine Sekretärin einen Brief schreiben“ könnte man geschlechtsneutral auch sagen „Die Führungskraft bittet ihre Assistenz einen Brief zu schreiben“, um klassische Geschlechterrollen zu vermeiden. Selbst bei diesem harmlosen Beispiel habe ich jedoch rein sprachlich kein gutes Gefühl mehr.
Redundante Aufblähungen der Sprache wie zum Beispiel „Die Ärztin oder der Arzt erklärt der Patientin oder dem Patienten die Diagnose“ statt „Der Arzt erklärt dem Patienten die Diagnose“ ist meines Erachtens mentale Onanie, eine unnötige Überfrachtung der Sprache, und aus diesem Grunde abzulehnen. Noch schlimmer wäre angewendet auf dieses Beispiel eine geschlechtsneutrale Berufsbezeichnung wie etwa „Die medizinische Fachkraft erklärt der betroffenen Person die Diagnose“. Wer ist die medizinische Fachkraft? Der Arzt, der Krankenpfleger, die Krankenschwester – verflixt nochmal, schon wieder binäres, biologisches Denken in männlich und weiblich, warum nur?

Ich habe – in meiner Tätigkeit an einer Akademie zur Ausbildung von Bachelor und Master – meine Studenten gefragt was sie von den Skripten halten, in denen Wortmonster wie „Lieferanten und Lieferantinnen“, „Kunden und Kundinnen“, „Dreher und Dreherinnen“ oder von dem Genderstern, Doppelpunkt oder Unterstrich, beispielhalber Kund*innen, Mitarbeiter:innen, Lieferant_innen halten. Sie haben mich gebeten – Frauen wie Männer –, doch den für die Erstellung der Skripten Verantwortlichen zu schreiben, diesen Unsinn wegen der Nichtlesbarkeit der Texte in Zukunft zu unterlassen.

So, und jetzt noch etwas Grammatikalisches zu diesem leidigen Thema und ihren manchmal unterbelichteten Verfechtern. In einem aufklärenden Artikel
(Link: https://telegra.ph/Gendern-Biologie–Grammatik-08-)02
wurde die grammatikalische Fehlerhaftigkeit der gegenderten Sprache aufgegriffen. Hier das Wesentliche dieses Textes:

„In der deutschen Sprache gibt es ein natürliches Geschlecht (Sexus) und ein grammatisches Geschlecht (Genus). Beides wird von feministischen Linguistinnen gerne verwechselt, um nicht zu sagen: wild durcheinandergeworfen. Dabei können auch sprachwissenschaftliche Laien, wenn ihr Blick nicht ideologisch getrübt ist, den Unterschied leicht erkennen. Erstens nämlich gibt es drei Genusformen (maskulin, feminin, neutrum), aber nur zwei biologische Geschlechter (männlich und weiblich). Zweitens wird das Genus auch für Objekte ohne jede erkennbare Parallele zum natürlichen Geschlecht verwendet: der Herd, die Straße oder das Buch. Auch dass der Busen maskulin, die Eichel feminin und das Glied neutrum sind, beruht ganz offensichtlich nicht auf irgendwelchen biologischen Hintergründen. Ähnlich verhält es sich z. B. mit der Leser oder der Kunde. Während der Genus übergeschlechtlich verwendet wird (der Gast, der Mensch, die Person, die Waise, das Kind, das Individuum), stellt der Sexus eine weitere Aufsplitterung in männlich und weiblich dar.

Wir haben es hier mit etwas zu tun, was man in der Sprachwissenschaft „Synonymie“ nennt. Synonyme sind gleichlautende Wörter, die aber unterschiedliche Dinge meinen. Ein „Flügel“ kann beispielsweise der Teil eines Vogels sein, der Teil einer Fußballmannschaft oder ein Klavier. Manchmal sind diese Synonyme nicht so leicht auseinanderzuhalten, und da kommt es dann zu Missverständnissen wie in der feministischen Sprachwissenschaft. „Kunden“ kann nämlich ebenfalls zweierlei bedeuten: „Menschen, die einkaufen“ ebenso wie „Männer, die einkaufen“. Indem Sprachkritiker*innen behaupten, mit „Kunden“ seien nur Männer gemeint, erzeugen sie den Eindruck, Frauen würden sprachlich unterdrückt. Sie richten sich nicht danach, was Menschen meinen, wenn sie etwas sagen, sondern danach, was sie ihnen unterstellen, was sie meinen: „Sie reden ja nur von den Männern! Uns Frauen lassen Sie mal wieder unter den Tisch fallen!“

Aber das ist ebenso nervtötend wie falsch.

Auch sorgt der Artikel im Singular mit dem grammatischen Geschlecht für den Unterschied zwischen der (frohen) Kunde und dem Kunden sowie der Leiter und dem Leiter…

Aus eben den soeben erklärten Gründen sind 99 Lehrerinnen und ein Lehrer zusammen hundert Lehrer: Es wird nämlich der grammatikalische Oberbegriff verwendet, sobald eine auch nur irgendwie gemischte Gruppe besteht. Ohne einen solchen Oberbegriff, der für beide Geschlechter gilt, würden sich bestimmte Sachverhalte auch überhaupt nicht formulieren lassen (etwa „Jeder dritte Unternehmer in Österreich ist eine Frau.“ oder „Wir kennen nicht mal das Geschlecht des Verdächtigen.“) Ein „Tag“ mit seinen 24 Stunden besteht aus Tag und Nacht, genauso wie „der Kunde“ männlich oder weiblich sein kann – unabhängig von seinem grammatischen Geschlecht. Ähnlich verhält es sich mit „die Katze“: Die weibliche Form steht als Oberbegriff sowohl für das weibliche Tier als auch für das männliche, das wir, wenn wir es genauer spezifizieren möchten, als „der Kater“ bezeichnen (so wie „der Kunde“, wenn weiblich, zu „die Kundin“ wird). Zu behaupten mit „der Kunde“ seien nur Männer gemeint, allein weil „der“ davorsteht, ist grammatisch ungefähr so durchdacht, wie es die Argumentation ist, mit „die Kunden“ seien offenbar nur Frauen gemeint, weil „die“ davorsteht. In Wahrheit drückt natürlich keiner der beiden Artikel den Sexus aus: „die“ bezieht sich auf die Pluralform, „der“ auf den Genus. Erst durch die konsequente Doppelbenennung in der feministischen Sprache „die Kunden und Kundinnen“ wird der Sexismus in die Sprache eingeführt, wo er vorher durch den geschlechtsunabhängigen Oberbegriff nicht vorhanden war.

Tja, liebe feministische Linguisten und Linguistinnen, jetzt seid ihr platt, oder? Ihr wolltet alles richtig machen, und habt mal wieder alles falsch gemacht. Anstatt Sexismus zu vermeiden, habt ihr ihn mit eurer dümmlichen Ausdrucksweise in die Sprache reingebracht.

Jenseits jegliches Verständnisses sind für mich begriffliche Umdeutungen oder Neuschöpfungen wie „Gebärende“ statt „Mütter“, „Menschen mit Uterus“ statt „Frauen“, „Stillende“ statt „Mütter“, „Menstruierende“ statt „Frauen“, „Personen mit Eierstöcken“ und „Menschen mit Prostata“, „Schwangere Person“ statt „Schwangere Frau“, „Eltern mit Geburtserfahrung“ oder generell „Elternteil“ statt „Mutter/Vater“ in medizinischen Kontexten. Diese sprachlichen Vergewaltigungen, nur um trans und nicht-binäre Menschen – eine Minderheit in der Bevölkerung – sprachlich einzuschließen, die gebären können, aber sich nicht als Frauen identifizieren, ist ein No Go!

Ich begegne – auch mir nicht positiv gewogenen – Menschen ausschließlich auf Augenhöhe. Geschlecht, sexuelle Neigung, Nationalität, Herkunft, Hautfarbe und dergleichen spielen bei mir nicht die geringste Rolle. Aber ich verwehre mich gegen eine Verhunzung der Sprache. Wenn die selbsterkorenen Fürsprecher sexueller Minderheiten, die diesen Minderheiten zurecht verbrieften Minderheitenrechte mit ununterbrochener medialer Unterstützung schamlos ausnutzen, und mir vorschreiben wollen, wie ich zu reden habe, werde ich das nicht akzeptieren. Von diesen im Universum Gestrandeten lasse ich mir meine deutsche Muttersprache nicht verstümmeln! Oder soll ich jetzt „Gebärendensprache“ sagen? Ihr habt sie doch nicht mehr alle!

Befürworter dieser verkorksten und grammatikalisch unkorrekten Sprache wollen mit ihrer Hilfe Minderheiten nicht ausgrenzen, und die ihrer Meinung nach sozial-geschlechtliche Vielfalt in die Sprache einbeziehen. Sie glauben damit zu vermeiden, Menschen falsch zu klassifizieren und mitzuhelfen, zum Beispiel medizinische Kommunikation zu präzisieren.
In meinen Augen ist die gegenderte Sprache unnatürlich und auch entmenschlichend – Gebärende statt Mutter –, sowie kompliziert und entfremdend. Gerade, wenn man den speziell weiblichen oder männlichen Erfahrungen mehr Aufmerksamkeit schenken will, anstatt sie zu entpersonalisieren, wird man den Bedürfnissen der biologischen und gegebenenfalls sozialen Geschlechter eher gerecht.

Kulturstaatsminister Weimer untersagt Gendersprache

Der parteilose, im Mai 2025 von Bundeskanzler Friedrich Merz in dieses Amt berufene Kulturstaatsminister, Wolfram Weimer, hat die Verwendung gendergerechter Sprache in seiner Behörde untersagt, und will, dass sämtliche staatlich finanzierte Einrichtungen wie Museen, Stiftungen und Rundfunkanstalten ebenfalls darauf verzichten.

„Es geht dabei um eine gemeinsame Verantwortung für die Verständlichkeit staatlich geförderter Kommunikation”,

sagte Weimer. Es scheint noch Menschen mit Hirn zu geben. Vielleicht liegt es an der Parteilosigkeit von Weimer. Fraktionszwang in Parteien scheint die Gehirne der Politmarionetten insbesondere der Altparteien doch ein wenig zu vernebeln. Dass Weimer mehr Hirn als der Durchschnitt seiner Kollegen besitzt, zeigt schon der Umstand, dass er Skeptiker des menschengemachten Klimawandels ist. 2007 wandte sich Wolfram Weimer zusammen mit Josef Reichholf gegen den Weltklimarat IPCC und den vom IPCC inszenierten „Untergangsterror“ und die Gleichschaltung der öffentlichen Meinung. Er leugnete zwar nicht den Klimawandel – ein natürliches Phänomen kann ein intelligenter Mensch auch nicht leugnen –, ließ es aber dahingestellt, ob dieser menschengemacht sei. Dass es sich um eine „Klimalüge“ handelt – wie das Magazin Cicero einen Artikel seinerzeit betitelte – wird immer offensichtlicher. Weimer war bis 2010 Chefredakteur des Magazins Cicero.

Der Nachfolger der grünen Claudia Roth hat in seiner Behörde der Verwendung von Sonderzeichen wie Gendersternchen oder Unterstrichen die rote Karte gezeigt, was insbesondere die Grünen und diverse Medien gar nicht erfreute. Wörtlich sagte Weimer:

In der offiziellen Kommunikation verzichten wir daher auf Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkte oder Unterstriche – zugunsten von sprachlicher Klarheit, rechtlicher Eindeutigkeit und allgemeiner Verständlichkeit.“

Stattdessen soll durchgehend die Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ verwendet werden. Wie angenehm, diese klaren und warmen Worte zu vernehmen!

Weimer fügte hinzu:

„Diese Linie empfehle ich auch jenen Institutionen, die mit öffentlichen Mitteln arbeiten – von Museen über Stiftungen bis hin zu Rundfunkanstalten.

Wer im öffentlichen Auftrag spricht, sollte eine Sprache wählen, die für alle nachvollziehbar ist und breite Akzeptanz findet.“

Der Bild am Sonntag sagte Weimer:

„Erzwungenes Gendern spiegelt keineswegs wider, wie die überwiegende Mehrheit in unserem Land spricht. Vielmehr vertieft das Gendern die Spaltung unserer Gesellschaft“ (…) „Sprache solle verbinden, nicht trennen”. 

Da hat Weimer zweifelsfrei recht. Die Macht- und Besitzeliten sowie ihre politischen und medialen Handlanger wollen jedoch spalten, sei es nun mit Themen wie Corona, Klima oder Gender. An Bürgern, die sich gegenseitig beharken, gehen die wirklich wichtigen Entscheidungen, die dann im Hintergrund getroffen werden können, vorbei. Divide et impera, teile und herrsche, wie es schon die alten Römer wussten.

Überdies sagte Weimer der „Bild am Sonntag“, privat stehe es weiterhin jedem frei, „sich so auszudrücken, wie er oder sie es möchte“.

Zudem hält sich Weimer an die Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung. Dieser stellte 2023 erneut fest, dass Sonderzeichen wie Sternchen, Doppelpunkt oder Unterstrich nicht zum Kernbestand der Orthografie gehören und daher auch nicht ins amtliche Regelwerk aufgenommen werden sollten. Der Staatsminister betonte, dass er „jede bevormundende Spracherziehung” ablehne. Mutwillige Eingriffe beschädigten ihm zufolge zudem die Schönheit der Sprache „im Land der Dichter und Denker”. Ja, und für dieses Land der Dichter und Denker schämen sich einige mental unterbelichtete Grüne, deren stupide Zitate ich an dieser Stelle nicht zum x-ten Male wiederholen möchte. Aber so schlau sind die Grünen dann doch, zu wissen, dass man mit einer verkorksten Sprache wie dem Gendern einen Teil der Kultur des Landes und damit auch einen Teil der Identität der Bürger zerstört. Hier mal zum Spaß „Der Erlkönig – gegendert nach Johann Wolfgang von Goethe“

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der/die Vater/Mutter/Elternteil mit seinem/ihrem Kind.
Er/Sie hat den/das Knaben/Mädchen wohl in dem Arm,
Er/Sie fasst ihn/es sicher, er/sie hält ihn/es warm.
Meine Sohn/Tochter, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst Vater/Mutter/Elternteil, du den/die ErlkönigIn nicht!
Den/die ErlenkönigIn mit Kron’ und Schweif?
Meine Sohn/Tochter, es ist ein Nebelstreif.
Du liebes Kind, komm geh’ mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter/Vater/Elternteil hat manch gülden Gewand.

… und so weiter.

Vielleicht haben ja ein paar der grünen Politiker doch „1984“ von George Orwell gelesen, und mitgekriegt, was veränderte Sprache bewirken kann.
Ricarda Lang hat jedenfalls Kenntnis von diesem Buch. In einem Video vom 27. Dezember 2023 erklärte Ricarda Lang, den dystopischen Roman 1984 von George Orwell, den sie 2023 zu Weihnachten geschenkt bekam, „gestern“ gelesen zu haben — scheinbar an nur einem Tag. Hut ab, Frau Lang, das hätte ich nicht geschafft! Ich las das Buch zwei Mal vor langer Zeit und benötigte jedes Mal mehrere Tage. Frau Lang äußerte:

„Es ist sehr empfehlenswert. Es ist auch extrem bedrückend, weil es sehr genau beschreibt, wie Propaganda funktioniert, wie Menschen seelisch gebrochen werden und wie sich so auch eine Ideologie der Unterdrückung verbreiten kann.“

Beim Anhören dieser Worte fiel mir spontan das US-amerikanische Filmdrama aus dem Jahre 1955 mit James Dean „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ ein. Oder auch der Sinnspruch „Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage“. Nun, das trifft sicherlich auf viele Grüne in gehobenen Positionen zu.

Ist sich denn Frau Lang nicht darüber im Klaren, dass gerade auch ihre Partei mit den Methoden der im Orwell‘schen Buch beschriebenen Verfahren und ihren Instrumenten arbeitet? Entweder hat sie es nur oberflächlich gelesen, oder die eigentliche Aussage blieb ihr verborgen.

Nun wieder zurück zu Herrn Weimer und seinem Gender-Verbot in seiner Behörde. Mehrere Medien und Kulturschaffende reagierten kritisch und sehen in dem „unerhörten“ Vorstoß ein rückschrittliches Signal in einer offenen Gesellschaft. „Staatliche Bevormundung lehnen wir ab”, sagte der Geschäftsführer vom Deutschen Kulturrat, Olaf Zimmermann.

„Die Idee der Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Kunstfreiheit ist es ja gerade, dass diese Institutionen in ihrem Wesenskern unabhängig sind. Deswegen müssen sie auch unabhängig darüber entscheiden können, wie sie sich äußern”,

sagte Olaf Zimmermann der Zeit.
Was meinen Sie mit Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Herr Zimmermann? Das meinen Sie doch nicht ernst, oder?
Olaf Zimmermann hat sich in der Corona-Diktatur klar gegen eine Diskriminierung von Kulturschaffenden geäußert hat. Er forderte die Bundesregierung und Politik mehrfach auf, den Kulturbereich angemessen und gerecht zu unterstützen und nicht wie bloßes Freizeitvergnügen zu behandeln. Hut ab, Herr Zimmermann!

Der Deutsche Journalistenverband nannte Weimers Ratschlag einen Angriff auf die Rundfunkfreiheit. Seit wann ist der Rundfunk frei? Das wäre mir neu. Bei allen Krisen – sei es Corona, die Ukraine, Gaza, das Klima – hat sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk als Propagandaorgan der eliteinstruierten Regierung entpuppt. Das jeweilige Narrativ wird aufrechterhalten, koste es, was es wolle, und wenn es noch so ein Schmarrn ist!

Das Magazin Spiegel schrieb:

„Die Idee der gendergerechten Sprache ist eine gesellschaftliche Forderung im Zeichen der Inklusion – sie ist wortwörtlich als Konzept gegen jegliche Spaltung gedacht und zielt darauf ab, alle Menschen miteinzubeziehen. Sprache formt Gesellschaft, schafft ein Miteinander.“

Richtig, Sprache formt die Gesellschaft, aber verformte Sprache kann sie spalten. Wenn durch das unsägliche Gendern Texte nicht mehr lesbar sind, und Teile der Kultur eines Landes den Bach runter gehen, dann werden einige Bürger – wie ich zum Beispiel – etwas dagegen haben. Und mit dieser Einstellung stehe ich nicht alleine. Hier eine Civey-Umfrage zu diesem Thema:

Wie Sie sehen, gehen knapp ¾ der Bevölkerung mit Wolfram Weimer konform.

Sven Lehmann von den Grünen – Vorsitzender des Kulturausschusses – äußerte heftige Kritik an Weimers Vorgehen. Zur dpa sagte er:

„Ist Herr Weimer eigentlich Kulturstaatsminister oder missionarischer Kulturkämpfer?“
„Es ist schlimm genug, dass er in seiner Behörde Sprachverbote verhängt. Dass er nun aber sogar freie Kulturinstitutionen einschränken will, geht eindeutig zu weit. Weimers Formel für seine Kulturpolitik lautet offenbar: Freiheit predigen und Verbote erlassen.“

Mit der Anspielung auf Doppelmoral sollten die Grünen vorsichtig sein. Keine Rüstungsgüter in Krisengebiete vor der Wahl, und emsigster Befürworter von Waffenlieferungen an die Ukraine nach der Wahl, oder Wladimir Putin als Berserker hinzustellen und das kindermordende Israel zu dulden – das nenne ich Doppelmoral!

Misbah Khan, die grüne Fraktionsvize äußerte sich ebenfalls kritisch:

„Wer nicht folgt, riskiert den Verlust relevanter Finanzmittel.“

Khan sieht im Vorstoß Weimers einen direkten Angriff auf die Freiheit von Kunst und Kultur, und sieht im Genderverbot eine Bevormundung.

Eine Empfehlung ist noch keine Bevormundung, auch wenn eine gewisse Bevormundung in Weimers Appell mitschwingen mag. Auch hier wäre ich als „die Verbotspartei“ schlechthin in Deutschland etwas vorsichtig mit solchen Anspielungen. Bei den Grünen war Bevormundung während der Ampelkoalition Tagesgeschäft. Und noch was: Was spricht dagegen, etwas Dümmliches abzuschaffen? Muss ja nicht per Gesetz sein, eine Empfehlung, verbunden mit der Hoffnung, dass sich Intelligenz letztendlich durchsetzt, reicht vorerst.
Und wie Sie aus der Civey-Umfrage ersehen, Frau Khan, hat die Bevölkerung von dem Gender-Schwachsinn die Nase gestrichen voll!

Gendering mal humorvoll

Abschließend möchte ich Ihnen noch einen Ausschnitt aus dem Text des herrlichen Films „Das Leben des Brian“ („Life of Brian“) von Monty Python kredenzen. Diese Szene illustriert auf wunderbar satirische und überspitzte Weise die Diskussion um Geschlechtsidentität und damit verbundene Rechte – eingebettet in den bizarren, politischen Humor von Monty Python. In dieser Szene dieses satirischen Meisterwerks besteht Stan immer wieder auf die weibliche Form.

Frage: „Warum redest du nur pausenlos über Frauen, Stan?“

Stan: „Weil ich eine sein möchte…“

Andere Person: „Was?“

Stan: „Ich möchte eine Frau sein. Ich möchte, dass ihr… dass ihr mich von jetzt an Loretta nennt.“

Andere Person: „Was?“

Stan: „Das ist mein Recht als Mann.“

Andere Person: „Ja, aber warum möchtest du Loretta sein, Stan?“

Stan: „Weil ich Babys haben möchte.“

Andere Person: „Was möchtest du haben? Babys???”

Stan: „Jeder Mann hat das Recht, Babys zu haben, wenn er sie haben will.“

Andere Person: „Aber, aber du kannst keine Babys haben.“

Stan: „Unterdrücke mich bitte nicht.“

Andere Person: „Ich unterdrücke dich überhaupt nicht, Stan. Aber du hast keine Mumu. Eine Gebärmutter hast du auch nicht. Wie soll denn das funktionieren? Willst du’s in ’ner Zigarrenkiste aufheben?“

Ab dieser Szene besteht Stan immer wieder darauf, die weibliche Form in die Sprache einzubinden. Nachfolgend ein Textfragment, in dem verschiedene Geschlechtsformen spielerisch nebeneinandergestellt werden:

Andere Person: „…es das unveräußerliche Recht eines jeden Mannes ist…“

Stan: „Oder Frau…“

Andere Person: „…oder Frau, dass er sich selbst verachtet.“

Stan: „Oder sie sich selbst…“

Andere Person: „…oder sie sich selbst.“

Stan: „Einverstanden.“

Andere Person: „Danke, Bruder.“

Stan: „Oder Schwester…“

Andere Person: „…oder Schwester.“

Diese beiden Szenen machen in genüsslicher Form – natürlich nicht für die verkrampften Genderisten – den lächerlichen Genderschwachsinn, der erst lange nach diesem Film seine volle Fahrt aufnahm, sichtbar.


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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

  • Ukrainekonflikt
  • Ampelkoalition
  • Corona
  • Neue Weltordnung

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G‘schichtn aus‘m Nachbargartn – Folge 22

Abwegiges – Schwurbeleien – Unsinn

Eine Satire von Werner Roth

Ist das Plakat im Titelbild jetzt Comedy oder mal gelungene Satire? Es ist zu befürchten, dies ist weder noch, sondern bitterer Ernst. Diese Deppenrepublik halten wirklich „weder Ochs noch Esel auf“. Das hat übrigens Erich, der Unaufhaltsame, damals genauso beschworen über den Sozialismus. Der Ausgang ist bekannt.

Es steht da doch weiß auf schwarz: Schluss mit lustig, ääähhh…, na, Sie wissen’s eh. Illustriert mit einem maßlos überkandidelten Muckiarm als Symbol für Deutschland, direkt aus dem Emoji-Universum der „sozialen Medien“.

Der strikte Befehl, sofort 3 gute Dinge zu benennen, ist wohl den subtilen Foltermethoden der Guantanamo-Wächter entnommen. Ob die dortigen Häftlinge wirklich mit derartigen Grausamkeiten traktiert werden, ist aber rein spekulativ.

Was soll da eigentlich noch die mehr als seltsame Karikatur einer Rakete im Manga-Stil? Hat da jemand einfach keine Idee gehabt und war auch noch absolut unfähig, das umzusetzen? „Big Brother is watchig you“ auf total infantil?

Aber hier soll ja nicht vorverurteilt oder geframed werden, wie wir das alle inzwischen bestens von unseren Medien gewohnt sind, sondern Sie können und sollen sich ein eigenes Bild von diesem Bild machen. Sofern Sie das noch können oder wollen sollten. Gerne auch die „Intelligenzresistenten“.

Lebt der Propaganda-Texter Muhammad as-Sahhaf, der Ex-Informationsminister unter Saddam Hussein, der „Comical Ali“ eigentlich noch? „Dea hod do in da gleichn Woid glebt wia de Macha vo dem Scheiß“.

Nachfolgend also weiter mit einem Fitzelchen satirischer Hetze.

Nur, damit Sie nicht in Versuchung geraten, vom Glauben an die von Menschen, vornehmlich aus deutschen Landen, gemachte Klimahölle abzufallen, sei ein Bericht vom „unübertroffen seriösen“ DWD (Deutscher Wetter Dienst) erwähnt. Darin wird betont, dass der Juli zwar zu nass, aber auch… trara…. zu warm (!) gewesen ist. „Weas glabt, wead seelig. Bläd is a ja scho…“

Weil die Hitze ausbleibt, wird sie jetzt offensichtlich kompensiert mit noch mehr Hetze. Parole: „Gebt mir ein „e“ für ein „i“!“ Drücken wir also der Justiz die Daumen mit ihrer neuen „Task Force gegen Hass und Hetze“, damit derartige Sperenzchen unverzüglich ausgemerzt werden können. Kommt bei Ihnen eigentlich auch so ein komisches Gefühl beim Wort „ausmerzen“ hoch?

Unterdessen hat auch das Bundesfamilienministerium eine Meldestelle eingerichtet, „um unsere Gesellschaft vor den wachsenden Gefahren von Verschwörungsdenken zu schützen“. Die Beratung dort schützt einen vor der Falle des unerwünschten Denkens, also vor „Hass und Hetzte“.

Zu diesen kleinen Puzzlesteinen kommen beständig weitere, die wunderbar dazu beitragen, nach und nach das ganze Bild besser zu erkennen. Dabei sollte man sich von den Puzzlesteinproduzenten nicht aus dem Konzept bringen lassen und auf jeden Fall im Kopf behalten: „Die sind blöd, aber mächtig. Und skrupellos.“ So schaugt‘s nämlich aus, wie Michael Sailer durchaus angebracht anmerkt.

Oft machen kleine Dinge einen großen Unterschied.

Die digitale ID, also die Erfassung, Kennzeichnung und (Daten)Abschöpfung jedes einzelnen Individuums ist nach wie vor das Ziel der Weltbeherrschungswoller. Damit ist die totale Kontrolle der Massen möglich. Mit Corona hat‘s doch ganz gut geklappt, trotzdem braucht es bis zum „Endsieg“ noch weitere trojanische Pferde.

Derzeit wird da viel rumprobiert. Ob Handyverbot für die lieben Kleinen, zur „Vereinfachung“ von Behördengängen, wie beim Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft mit 2 Klicks, oder sogar die Abweisung Nicht-Einheimischer zum Freibadplanschen. Im Endeffekt läuft das alles auf eine möglichst freiwillige Zustimmung für eine Einlass-Erlaubnis zu egal was hinaus. Das Mittel der Zeit ist dann, Überraschung…, eine digitale ID.

Von der Zeugung bis zur Endverwertung (Organspende) nach dem Tod. Nur als „Soylent Green“ werden die Endprodukte garantiert NICHT vermarktet. Wetten?

Warum soll mit dem Menschenvieh auch anders umgegangen werden als mit Nutzvieh? Ob die totale Macht sich dieses Mal ohne totalen Krieg durchsetzen lässt, bleibt aber weiterhin spannend.

„Wir haben die Dummheit gesät, und jetzt fahren wir die Ernte ein.“ Hadmut Danisch

Das russische Militär rückt derweilen auf das bröckelnde Kiewer Regime unaufhaltsam vor wie dickflüssige Lava. „Wenn sich die Kiewer Marionette weigert zu gehen, wird er mit Gewalt entfernt.“ Meinen viele. Denn wenn die Kiewer Kabale insgesamt hinweggefegt werden sollte, zum Beispiel durch eine natürlich völlig unvorstellbare, überraschende totale Niederlage in Sachen Militär, Ressourcen und sonstigen staatlichen Strukturen, stehen auch die westlichen Führer bis zum Hals in der Scheiße.

Eine winzige, kleine Tickermeldung war dieser Tage, dass die neuen Spartaner, unsere Helden an der Ostfront, die Verteidiger des heiligen Abendlandes, die Hüter der alles überstrahlenden Kultur des gesamten glorreichen Wertewestens, die reale Inkarnation der „Advengers“ (dies ist eine ganz bewusste Kombination aus Advertising=Werbung, und Avengers=Superhelden, das hier Werbe-Superhelden meint), also die ukrainischen Provinzpräfekten, vorweg der Komiker und Gemächt-Piano-Spieler, sich nun bereit erklärt haben, auch Menschen über 60 Lebensjahren nicht länger von der sieges-ruhm-gestählten ukrainischen Armee auszuschließen. Nein, ihnen wird jetzt großherzig und inklusiv, Zitat: „die Aufnahme in die Streitkräfte ermöglicht“. Der Volkssturm ist wieder en vogue. Ist „Sieg slava!“ hier passend?

Besseres „orwell’sches Neusprech“ kann man sich nicht ausdenken. Da hätte der Klumpfuß sich noch was abkupfern können. Damit sind sowohl der Typ mit dem vormaligen Titel „Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda“, dem übrigens eine gewisse Ähnlichkeit mit einem heutigen deutschen General mit Namen Freuding nicht abzusprechen ist, als auch der Leibhaftige selbst (Nein! Nicht der im Kreml), der luziferische Luzifer, der reale Höllenbeherrscher gemeint.

Apropos Freuding.

Vielleicht reicht ihm die physiognomische Nähe zu seinem – vermutlichen – Vorbild nicht mehr aus, denn in einem Interview mit der Redaktion der Bundeswehr tätigte Generalmajor Christian Freuding eine Aussage, auf die selbst die „Goebbels-Schnauze“ nicht gekommen ist.

Er sagte wörtlich: „Alles für die Freiheit aufzugeben, das ist Freiheit!“ Da kommt doch „Freuding“ auf… Haha… auch Flachwitze sollen hier nicht diskriminiert werden! Der soll im Übrigen ab September neuer Inspekteur des Heeres werden. „Maigottnah…“

Das, was früher mal mit einer „verantwortungsvollen Position“ bezeichnet wurde, ist heute vollkommen umgedreht worden. Wer gegenwärtig auf eine höhere Position gelangt, der kann völlig verantwortungslos handeln, ohne irgendwelche Konsequenzen befürchten zu müssen. Allerdings nur solange die Person die gewünschten Floskeln und Phrasen absondert und keinerlei subversive Tendenzen erkennen lässt. Dann ist die Macht mit einem. „Ois okäy, oiso…“

Übrigens: Vergleiche anzustellen ist pauschal nicht gern gesehen und sowieso immer öfter verboten, insbesondere mit allem aus den 1.000 Jahren zwischen 1933 und 1945. Michael Klonovsky stellt dazu fest: „Die politmediale Kaste umtanzt ihre Totems in fingierter heiliger Scheu.“ Und fragt lieber mal nach: „Die tausend Jahre bis 1933 waren nur ein Vogelschiss in der deutschen Geschichte – ist es so richtig?“

Wolf Wetzel mahnt nachdrücklich an: „Die Einrichtung einer bundesweiten Ausgabestelle für genehmigte Aussagen und Symbole ist überfällig und alternativlos.“ Denn die Verbotslisten dafür sind inzwischen schon kilometerlang.

Liebe Leute, schweiget zu allem und bezahlet es freudig, sei’s mit Geld oder Blut! Oder mit beidem.

„Teile und herrsche“ kennt man doch nun schon lange als Herrschaftsprinzip. Das „perfide Albion“ hat dies zu unerreichten Höhen in annähernder Perfektion entwickelt. Die tagtägliche Anwendung ist überall zu sehen. Man müsste bei Willhelm Zwo nachträglich Abbitte für seinen Durchblick leisten. Der kannte halt seine verlotterte bzw. verlogene Verwandtschaft.

Wer nach einem Gründervater bzw. einem Spiritus Rector für diese Art der Staatskunst im wilden Wertloswesten Ausschau hält, der wird vielleicht auf Tullius Destructivus stoßen. Der war eine Geheimwaffe von Gaius Julius Ceasar in seinem Kampf gegen die bislang für ihn unbezwingbaren Barbaren im Nordwesten Galliens.

Er war der ungekürte Meister auf dem weiten Feld des Zwietracht Säens. Sobald dieser miese, hackfressige Widerling auftauchte, lud sich eine hinterhältige, streitwillige Stimmung in seinem Umfeld auf, die alles und jeden aufeinander losgehen ließ. Das ging vom erhitzten Wortgefecht, über gnadenlosen Streit, bis zu ausufernden Raufhändeln. Niemand konnte sich dem entziehen.

Das Prinzip „divide et impera“ haben aber schon die Römer von woanders übernommen und weiter verfeinert. Perfidie gibt es ebenfalls bereits seit Urzeiten.

„Die weißen Herrenmenschen geben Versprechen nur, um sie zu brechen.“

In einer Bevölkerung, die zunehmend zu „atrophierten Gemütern“ mutiert, fällt dies glücklicherweise ohnehin immer weniger auf. Das „atrophiert“ bezeichnet lt. Definition „Menschen, deren geistige Fähigkeiten oder psychische Verfassung durch eine Verringerung oder Schwächung gekennzeichnet sind, ähnlich wie bei einer körperlichen Atrophie, bei der Gewebe oder Muskeln schrumpfen oder an Masse verlieren. Es kann eine Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit, der emotionalen Reaktivität oder der Fähigkeit, klar zu denken, bedeuten.“

Somit leben wir in einer Welt, mit dem äußeren Bild einer scheindemokratisch glitzernden Fassade, hinter der Fantastilliardäre und Finanzmarktsteuerleute mithilfe der Geheimdienste die Fäden ziehen, an denen Medien und Politik fest daran verknotet sind. Im Westen finden sich bei den Fädenziehern seit ungefähr zweieinhalb Jahrhunderten, je nach Perspektive, die immer gleichen Namen.

Der gute Robert J. Burrowes behauptet, dass das geschätzte Vermögen der Familie Rothschild mal so eben 100 Billionen US-Dollar übersteigt und damit die „Vermögen” der „wohlhabenden Einzelpersonen” – wie Bill Gates, Jeff Bezos und Elon Musk – in den Schatten stellt. „Wenn des stimmt, dann…, dann…, dann aba…“. Ja, was dann?

Es gibt daneben noch ein paar weitere ehrenwerte Familien mit enorm viel so genanntem „altem Geld“. Die Namen kennt man auch schon seit mehr als 150 Jahren. Rockefeller, Morgan, Carnegie, Vanderbilt und andere Kollegen wurden damals bereits als „Robber-Barons“ bezeichnet. Warum wohl?

Sehen Sie sich „Spiel mir das Lied vom Tod“ von Sergio Leone mal unter Einbeziehung dieses Wissens an und Sie sehen den Film mit anderen Augen!

Unsere Führung in „UnsererDemokratie“ besteht aus Leuten, die die Stiefel von Leuten lecken, mit denen sie selbst vorher getreten wurden. Die Wähler solcher Leute sind aus dem gleichen Holz geschnitzt. Doch die ganzen Pinocchios werden immer sichtbarer. Der formal ganz oben stehende hierzulande ist jetzt sogar T-Shirt-Motiv.

Die große Weisheit von Jiddu Krishnamurti ist wie für die gegenwärtigen Zeiten gemacht: „Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.“

Die Krankheit besteht darin, sich so weit wie nur möglich von jeder Realität fernzuhalten und dafür in enger Umschlungenheit mit der vorgegebenen Ideologie eine möglichst weit realitätsentrückte Politik zu befördern.

Kann man dem Volksmund trauen? Hat der einfach immer Recht?

Auch wenn der sagt: „Dem Wahnsinn sind keine Grenzen gesetzt“. Man muss sich doch nur umschauen. Aber man soll auch positives sehen können. Bloß wo?

Hier! Das Handwerk rückt wieder mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit, insbesondere das Schmieden nimmt an Bedeutung gerade stark zu. Nicht nur das schmieden von Stahl zu Panzern, auch das Wortschmieden in den Panzern, den Denk-Panzern, gemeinhin „Think Tanks“ genannt, schwingt sich auf zu großen Höhen. Die Propaganda schlägt Purzelbäume im Akkord und braucht Schmiede, Wortschmiede en masse.

Dagegen schreibt Arnaud Bertrand zur Lage, es ist die „verzweifelte Hybris, die den amerikanischen Imperialismus in seinem Spätstadium antreibt.“

Für die andere Seite, hier gemeint ist der Atlantik, nicht die Russen und Chinesen, benennt Timofei Bordatschow die Gründe für den Untergang der EU folgendermaßen als „das Fehlen einer Zukunftsvision, der totale Verfall der Eliten und der politischen Systeme, die völlige Apathie der Bevölkerung.“

Man darf gespannt sein, ob am Ende überhaupt noch jemand imstande ist, das Licht wirklich auszumachen…

„Es ist ein Segen, wenn man das Elend sehen kann, weil man dann die Chance hat es zu überwinden.“ Internet

Im Sinne von Rick Sanchez: Bleiben Sie „Schwifty“!

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

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„Mal eben noch die Welt retten“

Anmerkungen von Werner Roth

Unbestreitbar kennzeichnen „den Westen“ so manche Eigenarten, die es nur dort gibt. Eine davon ist die weit verbreitete Überzeugung: Die Welt muss gerettet werden! So tönt es unüberhörbar von überall her auf jeden ein. Ob „die Welt“ das will oder nicht, ist dabei wurscht. Aber so was von…

Haben eigentlich die unzähligen Weltrettungsaktivitäten den selbsternannten Weltenrettern denn irgendwie zur eigenen seelischen Gesundheit verholfen? Eher nicht. Da können Sie mal sehen, wie selbstlos – oder besser selbstvergessen (?) – die Protagonisten auf dem weiten Feld der Rettung der Welt so agieren.

Vielleicht sind Leute, die die Welt retten wollen, deshalb oft die unangenehmsten Mitmenschen, die man auf diesem Planeten finden kann. Die sind fast immer voller Angst, oft im Panikmodus und schauen meistens so verkniffen. Eine wirkliche innere Entspanntheit ist da eher nicht zu erkennen. Aber das könnte auch an der sog. Wohlstandsverwahrlosung und der inneren Leere liegen. Wen juckt’s?

Das gilt so ziemlich für jeden, der sich die Weltenrettung ans Revers heftet. Denn in Wahrheit sind sie allesamt geltungssüchtige Selbstdarsteller, egal ob als Politiker/Experte m/w/d dauerpräsent in den Medien oder als kleine Würstchen „an der Basis“ der jeweiligen „Bewegungen“. Aufgrund ihrer oft impertinenten Übergriffigkeit schwindet die Zahl ihrer Sympathisanten eher als dass sie zunimmt.

Manche glauben im Sinne einer bzw. der höchsten Instanz zu handeln, quasi „im Auftrag des Herrn“, was dann natürlich unangreifbar ist.

Und diese Verantwortung will erstmal geschultert werden.

Vor einiger Zeit wandelte da ja dieser langhaarige Kiffertyp auf seinen später nach ihm benannten Latschen „umanand“, um eben die Welt zu retten. Das wurde diesem Sonderling zumindest von seinen Jüngern, also der „Fanbase“, bis heute so unterstellt.

Ob dies tatsächlich der zugrunde liegenden Intention dieses Proto-Hippies entsprach, ist nicht wirklich eindeutig zu belegen. Erst einige Zeit nach seinem offenbar recht tragischen Dahinscheiden wurden von den unterschiedlichsten Charakteren Texte über ihn verfasst. Vieles darin scheint dabei inspiriert von fernöstlichen Gedankenwelten und den individuellen Projektionen der jeweiligen Schreiberlinge.

Jedenfalls kann man hier sehr gut sehen, wie aus der vermeintlich(?) ursprünglichen Absicht eines angenommenen sehr guten Menschen eine Bewegung erwachsen ist, die die Botschaft dieser Menschwerdung des Göttlichen zuweilen weit in sein Gegenteil transformiert und so für profanste Dinge missbraucht hat. „Folgt der Sandale!“ oder „Folgt dem Kürbis!“ Wer hat nun Recht?

Sobald nämlich eine bestimmte Art Zeitgenossen, die Selbstgefälligen, Verbohrten und narzisstischen Blender, die Macht über die Deutungshoheit der reinen Lehre in Händen hält, müssen alle, die nicht mitmachen, zu ihrem eigenen Wohl überzeugt und letztlich bekehrt werden. Uneinsichtige Verweigerer müssen deshalb auch bekämpft werden, sonst wäre das alles überragende Ziel der Rettung der Welt gefährdet. Diesem besten und höchsten aller Ziele hat sich schließlich alles und jeder unterzuordnen.

Das passiert zwar nicht immer, aber leider viel zu oft. Letztlich steckt somit in unserer polaren Welt der Kern des Totalitarismus gerade in der – mutmaßlich – alles überstrahlenden Idee der Weltrettung.

Wenn Idealismus in Fanatismus übergeht, fußt dies auf der felsenfesten Überzeugung, im Dienste des Guten zu stehen. Das macht die Geschichte immer wieder so gewalttätig.

Gegenwärtig leben wir in einer Gesellschaft voller Verrückter, die alle belehren, wie sie leben sollen.

Doch die Regeln, die sie vorgeben und die das Leben bestimmen sollen, sind allesamt das Produkt kranker Gehirne. Spätestens mit dem rücksichtslosen Aufoktroyieren des maßlos übergriffigen und vollständig weltfremden woken Weltbilds beging der Westen Selbstmord. Der Jesus-Typ aus Palästina (!) würde wohl über sie sagen: „Vergib ihnen, Vater, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Noch röchelt er, der Wertewesten, doch das Ende der Fahnenstange ist nah! „Und das ist gut so!“ hat der frühere Regierende Wowereit mal gesagt. „Jaja, scho guad. Des woa woandas, aba des basst hoit so schee.“

Die Rettung erhofft man sich offenkundig in der Vielfalt. In der Vielfalt des Totalitären. „Totaler und radikaler, wie ihr euch das heute noch gar nicht vorstellen könnt“, wie ein berühmt-berüchtigter früherer Minister mal unter frenetischen Beifallsstürmen verkündet hat. Und „Totalitarismus duldet nichts anderes als die Vereinnahmung aller Menschen in die beherrschte und gesteuerte Masse“ wie Felix Feistel erhellend ausführt.

Die Toleranz in „Unsererdemokratie“ kommt dann am besten zum Ausdruck, wenn die Forderung erhoben wird: „Ihr müsst jetzt mal tolerant sein.“ Der Zusatz „sonst gibt’s was auf die Fresse!“ schwingt da stets unausgesprochen mit. Motto: „Willst Du nicht meiner Meinung sein, dann schlag ich Dir den Schädel ein“. Klappe zu! Affe tot!

Nach Dietrich Bonhoeffer sind ja die Dummen besonders gefährlich, weil sie glauben, Gutes zu tun, was sie absolut immun gegen Korrekturen macht. Auch deshalb sind Personen, die über Intelligenz, eine gefestigte Charakterstruktur, ein stabiles Rückgrat und ein ausgeprägtes Gefühl für Ehre verfügen, in totalitären Systemen möglicherweise nicht die ideale Besetzung für gehobene Positionen. Folglich werden sie einfach ausgesondert.

Warum nehmen die Meisten das alles immer noch mit einem Schulterzucken hin?

Weil sich in ihrer eigenen Lebenswelt nichts wirklich dramatisch verändert hat. Die Medien sehen immer noch so aus, wie man das sein ganzes Leben gewohnt ist.

Es hat sich ja rein äußerlich nichts geändert, sondern „nur“ inhaltlich.

Die Marken-Logos der TV- und Printprodukte der ganzen Gehirnwaschmaschinen hat die Masse ihr Leben lang begleitet und dieses frühere gute Image ist bis heute verankert. Deswegen funktioniert die ganze Nummer. Das Sprichwort muss hier umgedreht werden: „Was der Bauer kennt, frisst er eben“.

Dazu ist in der Lebenswirklichkeit der großen Mehrheit noch für ausreichend „panem et circenses“ (Brot und Spiele) gesorgt. Die jeweiligen Individuen beschäftigen sich in ihrem Leben mit ihrer Arbeit (sofern sie noch eine haben), mit ihrer Familie (sofern sie noch eine haben), in ihrer Freizeit mit ihrer Freizeitgestaltung, der Mediennutzung, zumeist Glotze gucken (Krimis, Fußball, Tagesschau, Hollywood-Trash, …) und sich im Internet verlieren. Mehr ist da nicht. „Die Brötchen verdienen“ (panem) und „Spaß haben“ (circenses) ist die heutige Version der römischen „Pleps“, also dem Pöbel.

In den Massenmedien könnten sie auch das schrillste Kauderwelsch daher sabbeln oder auch nur einen Haufen Geräusche von sich geben, ohne dass der Konsument etwas Sinnvolles verpassen würde. Was??? Das ist jetzt schon so? Na dann… Wer braucht schon inhaltliche Substanz, wenn’s doch so schön rumst und bumst?

Im TV sind nur Leute zugange, die böse Dinge tun und dafür ihr Publikum auf unverschämteste Art und Weise verarschen. Menschen, die eine normale logische Denkfähigkeit haben, sind zu solchen närrischen Kopfauswüchsen nicht fähig. Das schaffen nur „plain and simple idiots“, also schlichte und einfache Idioten.

Obendrauf haben die deutschen „Talking Heads“ aus Politik und Medien eine starke Vorliebe dafür, sich immer unverhohlener aus dem Nazi-Wortschatz von Joseph Goebbels & Co. zu bedienen. Die Laberrunden im TV sind allesamt bestenfalls ein „Dschungel-Camp“ des selbsternannten „Qualitätsjournalismus“, wie das Bodo Schickentanz genüßlich formuliert.

Trotzdem ist die Bevölkerung damit in ihren kleinen Welten schon ganz gut ausgelastet.

Bei zusätzlicher Informationsaneignung bspw. durch sog. alternative Medien ist die Grenze zum „Information Overload“ schnell erreicht. Außerdem ist Konzentration und Denken für den Großteil der Menschen mit Anstrengung verbunden und weniger mit Freude.

Darüber hinaus werden heute nicht mehr nur einzelne Säue durchs Dorf getrieben, sondern auch hier hat die Massentierhaltung Einzug gehalten, so dass täglich ganze Herden von Säuen durch alle möglichen medialen Dörfer (=Blasen) getrieben werden.

Achten Sie mal darauf, wie groß der Anteil der Information ist im Vergleich zum Anteil, der das Gefühl anspricht, in egal welchem Beitrag in den Medien insgesamt. Seien Sie nicht überrascht, wenn das Verhältnis grob 90 zu 10 entspricht oder noch deutlicher ist.

Dabei ist die Adressierung ans Gefühl nicht per se negativ, im Gegenteil. Doch Sie wissen ja, „die Dosis macht das Gift“ im Hinblick auf Intensität und Quantität.

Dazu sollten Sie sich fragen, wie oft und wie lang versucht wurde, bei Ihnen Angst zu erzeugen. Warum? Weil Angst der bestgeeignetste emotionale Träger für die klassische Konditionierung mit der gewünschten Botschaft ist. „Wea si voa Angst in d’Hosn macht, dea glabt an jedn Scheiß. Host mi?“

Warum ist eigentlich Dieter Bohlen nicht Bundeskanzler? Trump ist doch auch POTUS.

Wir leben in einer ganz besonderen Diktatur, die auch als eine „Idiotur“ durchgehen würde. Aber die Idiotur wird notwendigerweise in diktatorische Gewaltherrschaft führen. Denn Idioten können ihre Herrschaft nur mit autoritären Mitteln sichern. Schon länger werden dazu „Idioten zu Idolen“ gemacht.

Einer der spitzzüngigsten Durchblicker, der C.J. Hopkins, erklärt: „Es geht alles nur um Marketing, Werbung, Branding. Es geht ums Verkaufen von Bildern. Die Bilder bedeuten nichts. Sie sind nur Pavlovsche Reize, die darauf abzielen, eine Reaktion im Zielkonsumenten auszulösen.“ Jede Marketingfachkraft wird das bestätigen, sofern sie nicht voll bei „den Guten™“ integriert ist bzw. von denen mit (viel?) Geld gezwungen, also korrumpiert wurde.

Wir leben wirklich im Zeitalter der Vergötterung der Peinlichkeiten. Es gab Zeiten, da war es gesellschaftlich extrem peinlich, wenn man z.B. seine Matheschwäche öffentlich ausgesprochen hätte. Heute gehört das quasi zum guten Ton. Wie will man auf einer solchen geistig-intellektuellen Grundlage die Welt retten?

Derzeit bekommt man von überall her hohle Phrasen um die Ohren gehauen.

So müsse man „für die Rechte der queeeren Menschen“ einstehen, natürlich „ganz entschieden“. Selbstverständlich vorangetrieben von den Rettern der Welt, vor denen einfach niemand sicher ist.

Aber was sind das eigentlich für Rechte, die den LGBTQXYZ+ Menschenwesen vorenthalten werden? Das Recht, vergöttert zu werden? Das Recht auf andauerndes Glück? Das Recht, sich nicht schlecht zu fühlen? Das Recht auf „Performance“ von Dragqueens in Kindergärten? Fällt Ihnen noch was ein?

Bereits ein verschämtes Augenzwinkern kann von einer woken Schreckschraube schon als sexuelle Belästigung empfunden werden und Sie einer Strafverfolgung aussetzen. Wann gibt es die Pflicht zur Ehrbezeugung vor Fahnen in den „Reichsregenbogenfarben“?

Vielleicht denken Sie mal darüber nach, warum in einem Ausmaß über diese sog. Queer-Menschen berichtet wird, als gäbe es sonst nichts. Könnte es sein, dass Sie bewußt auf die Palme getrieben werden sollen? Um Sie vielleicht, ganz eventuell von anderen Dingen abzulenken? Dingen, die kein wirklich gutes Licht auf die Staatslenker werfen?

Nicht nur in den sogenannten „informierten Kreisen“ kommt man aus dem „schuppenschleudernden Kopfschütteln“ gar nicht mehr raus.

Zum Abschluss soll noch auf den immer schneller zum „running gag“ mutierenden Hilferuf unserer neuen besten Freunde eingegangen werden. Die geben doch schon jahrelang massenhaft das Leben ihrer eigenen Leute hin, um die Welt vor dem Bösen schlechthin zu retten.

Zugegeben, das letzte Waffenstillstandsangebot des Komikers aus „Kiehjiyw“ – im beflissensten Deutschland ever heißt Kiew jetzt „Kiehjiyw“ – an „die Russen“ ist so irre, das hat sich nicht mal der Führer erlaubt. Das ist in etwa vergleichbar, als wenn der Gröfaz im April 45 einen Vorschlag an „die Russen“ für eine bedingungslose Waffenruhe gemacht hätte.

Wie man weiß, hat der Führer davon abgesehen. Doch selbst wenn, dann hätte das der untermenschliche, behämmerte „Russe“ schon damals nicht geschnallt und so wird er auch dieses Mal nicht zugreifen. Dem „Russen“ ist einfach nicht zu helfen…

Es gibt die Welt so wie sie ist. Und es gibt die ideale Welt.

Wir müssen uns halt mit der realen Welt auseinandersetzen. Wer etwas verbessern will, sollte mit dem ersten Schritt anfangen. Bei sich selbst. „Eastmoi voa seina eigana Dia kean!“

Wer dann immer noch die Welt retten will, täte gut daran, sich auch mit dem großen Weisen aus dem Reich der Mitte, Laotse, zu beschäftigen:

„Das Universum ist vollkommen. Es kann nicht verbessert werden. Wer es verändern will, verdirbt es. Wer es besitzen will, verliert es.“

So schaugts aus. Tschaus’n…

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
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Ukraine-Krieg: Was will eigentlich die Bevölkerung der Krim?

Gastbeitrag von Enno Schmidt

2015 trennte sich die Halbinsel Krim in einem Referendum von der Ukraine und trat Russland bei. Die Bevölkerung der Krim konnte nach einem jahrzehntelangen Kampf um Unabhängigkeit ihren Willen geltend machen, zu Russland zu gehören. Seither wird Russland von der NATO als aggressiver Okkupator gebrandmarkt und die ukrainische Armee versuchte ab 2022 die Krim gewaltsam zu erobern.

von Enno Schmidt

Die EU geht den Weg in eine Kriegswirtschaft. Russland ist der Gegner. Zahlen sollen es die Bürgerinnen und Bürger. In einer Demokratie sollte das ihre Entscheidung sein. Dafür müssen sie wahrheitsgemäß informiert werden. Deshalb hat Thomas Mayer sich auf die „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“ gemacht. In einem Kapitel seines Buches geht es um die Krim. Was dabei zutage tritt, könnte schockieren; zumindest erstaunen. Dieses Kapitel aus der Hörbuch-Fassung, gesprochen von Enno Schmidt, ist gratis online.

Mit der Loslösung der Krim aus der Ukraine im März 2014 begann der Bürgerkrieg in der Ostukraine, der im Februar 2022 zum Ukraine-Krieg eskalierte. Das Ziel der Kiewer Regierung, die Krim und die Donbass-Regionen zu erobern und wieder in die Ukraine einzugliedern, ließ keinen Frieden zu und steht ihm auch jetzt im Wege. Putin, so heißt es, dürfe für seine Aggression nicht auch noch mit Landgewinnen belohnt werden.

Doch was will eigentlich die Bevölkerung der Krim? Um diese zentrale Frage geht es in dem Hörbuch-Kapitel des Buches „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg“, das die Geschichte der Krim schildert.

Noch zu Sowjetzeiten, im Januar 1991, fand auf der Krim eine Volksabstimmung statt, bei der 93 Prozent der Abstimmenden sich dafür aussprachen, dass die Krim unabhängig von der Ukraine sein solle und als „autonome Republik Krim“ an der neuen Union teilnimmt, die vom Präsidenten der Sowjetunion, Michael Gorbatschow, geplant war. Das zeigt eine deutliche Absage der Krim-Bevölkerung an die Ukraine und ein deutliches Plädoyer für die Union mit Russland.

Doch Kiew ignorierte das Ergebnis und verweigerte der Krim das Recht auf Selbstbestimmung. Am 1. Dezember 1991 fand in der gesamten Ukraine ein Referendum statt, indem 92,3 Prozent der Ukrainer für die Unabhängigkeit der Ukraine von der Sowjetunion votierten. Damit gründete sich die Ukraine als eigenständiger Staat. Die Sowjetunion zerfiel. Im Referendumsgesetz war aber vorgesehen, dass die Krim, die den Status eines autonomen Gebietes innerhalb der Ukraine hatte, unabhängig von der Gesamtukraine über ihre Zukunft entscheiden kann, ob also die Krim als eigenständige Republik der Union mit Russland beitreten oder weiter zur Ukraine gehören soll. Doch dieses gesetzliche Recht wurden der Krim verwehrt und so die Krim von der Ukraine vereinnahmt.

Im Mai 1992 erklärte das Krim-Parlament erneut die Krim für unabhängig von der Ukraine und kündigte ein neues Unabhängigkeitsreferendum an. Dieses wurde aber auf Druck von Kiew und aufgrund weitreichender Zugeständnisse Kiews an die Krim ausgesetzt. Doch 1994 griff die Mehrheitspartei „der russische Block“ im Krim-Parlament unter dem Krim-Präsidenten Juri Meschkow das Vorhaben wieder auf. Am 27. April 1994 stimmten 78,4 Prozent der Krimbewohner erneut für die Unabhängigkeit der Krim von der Ukraine. Kiew erklärte die Abstimmung für illegal, entzog der Krim ihre Sonderrechte, annullierte die Verfassung der Krim und enthob den Krim-Präsidenten unter Einsatz von militärischen Spezialeinheiten seines Amtes. Man kann es einen Militärputsch nennen.

Diese unstrittigen Fakten zeigen, wie die Bevölkerung der Krim bei dem Versuch zur Neubildung der Sowjetunion unter Gorbatschow und im Zuge der Auflösung der Sowjetunion entschieden dafür eintraten, unabhängig von der Ukraine zu werden und in einer Union mit Russland zu bleiben. Zur Ukraine gehörte die Krim ohnehin erst seit 1954. Der damalige Präsident der UdSSR, Nikita Chruschtschow, hatte sie willkürlich an die Ukrainische Sowjetrepublik verschenkt. Vorher, seit 1774, gehörte sie zu Russland.

Dass die Volksabstimmung auf der Krim im März 2014, bei der 97,5 Prozent der Abstimmenden sich für den Beitritt der Krim zu Russland entschieden, ein ‚Scheinreferendum‘ gewesen sei, wie es uns gesagt wurde, ist in Kenntnis der Vorgeschichte eine haltlose Behauptung. 135 Wahlbeobachter aus 23 Ländern bestätigten den korrekten Ablauf der Stimmabgaben und der Stimmauszählung. Spätere Umfragen von westlichen Meinungsforschungsinstituten auf der Krim bestätigten das Abstimmungsergebnis.

Und was geschähe, würde die Krim von der Ukraine zurückerobert? Der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes betonte in einem Interview, dass die Krimbewohner nicht nur Illoyale sein, sondern Menschen mit veränderter Psyche, deren gerechte Bestrafung bei einigen nur die physische Auslöschung sein könne. Eine Bestrafung der „Kollaborateur“ kündigte auch der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates in seinem 12-Punkte-Plan zur De-Okkupation der Krim an. Entrechtung, Vertreibung oder physische Auslöschung erwarten die Krim-Bevölkerung, wenn die Ukraine die Krim zurückerhält. Für die Krimbevölkerung wäre es eine Katastrophe. In den westlichen Medien wird aber so getan, als würde die Krimbevölkerung dadurch aus russischer Zwangsbeherrschung befreit. Die Wahrheit wird dabei um 180 Grad verdreht.

Thomas Mayer geht in seinem Buch auch auf das Völkerrecht ein. Das legitimiert eine solche Sezession der Krim von der Ukraine und den Beitritt zu Russland ausdrücklich. Das gleiche gilt für die Donbass-Regionen. Waffen und Geld für die Ukraine ermöglichen den Krieg gegen die Selbstbestimmung der Völker. Wenn die Krim russisch bleibt, ist das keine Gefälligkeit gegenüber Putin, sondern die Anerkennung des Willens der dortigen Bevölkerung.

Sie können das Gratis-Hörbuchkapitel „Krim – Jahrzehntelanger Kampf um Unabhängigkeit“ hier anhören:

Youtube: https://kurzlinks.de/on9b
Spotify: https://kurzlinks.de/ug1v
Audible: https://kurzlinks.de/f5f6
Apple Podcasts: https://kurzlinks.de/35ui
Podbean: https://kurzlinks.de/wccv

Das gesamte Hörbuch von Thomas Mayer „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg – Um was es wirklich geht“ dauert über 20 Stunden und kostet 22,95 Euro. Es ist in allen üblichen Hörbuchportalen erhältlich. Bei artus audio bekommt man das Buch für 10,- Euro mit dem Gutscheincode „WIUK2025“. Man muss einfach an der Kasse den Gutscheincode eingeben. Hier geht es zum Webshop: www.artus-kreativschmiede.ch/shop

Weitere Infos zum Hörbuch: www.thomasmayer.org/hoerbuch-ukraine-krieg

Die gedruckte Version des Buches mit 600 Seiten findet man mit der ISBN 978-3-89060-863-1, das E-Book mit der ISBN 978-3-89060-483-1

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Textvorschlag für Social Media Beiträge:

Ukraine-Krieg: Was will eigentlich die Bevölkerung der Krim?

2015 trennte sich die Halbinsel Krim in einem Referendum von der Ukraine und trat Russland bei. Die Bevölkerung der Krim konnte nach einem jahrzehntelangen Kampf um Unabhängigkeit ihren Willen geltend machen, zu Russland zu gehören. Seither wird Russland von der NATO als aggressiver Okkupator gebrandmarkt und die ukrainische Armee versuchte ab 2022 die Krim gewaltsam zu erobern.

Die Geschichte der Krim könnte schockieren; zumindest erstaunen. Sie wird in dem Buch „Wahrheitssuche im Ukraine-Krieg – um was es wirklich geht“ von Thomas Mayer geschildert. Das Buch ist nun auch als Hörbuch erhältlich. Das Kapitel zur Krim steht kostenlos zur Verfügung:

Youtube: https://kurzlinks.de/on9b
Spotify: https://kurzlinks.de/ug1v
Audible: https://kurzlinks.de/f5f6
Apple Podcasts: https://kurzlinks.de/35ui
Podbean: https://kurzlinks.de/wccv

Weitere Infos zum Hörbuch: www.thomasmayer.org/hoerbuch-ukraine-krieg. Bei artus audio bekommt man das ganze Hörbuch (über 20 Stunden) für 10,- Euro mit dem Gutscheincode „WIUK2025“: www.artus-kreativschmiede.ch/shop

Coverbild des Gratiskapitels zum Download: https://www.thomasmayer.org/fileadmin/media/Ukraine-Krieg/2025_06_27_Gratiskapitel_Bild_Track_19_-_21.jpg

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6. August – Tag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima vor 80 Jahren

Von Uwe Froschauer

Hiroshima und Nagasaki

„Vor sechzehn Stunden hat ein amerikanisches Flugzeug eine Bombe auf Hiroshima abgeworfen, einen wichtigen japanischen Armeestützpunkt. Diese Bombe hatte mehr Sprengkraft als 20.000 Tonnen TNT. (…) Wir haben zwei Milliarden Dollar für das größte wissenschaftliche Wagnis der Geschichte ausgegeben — und gewonnen.“

Harry Truman

So lautete die offizielle, schriftlich veröffentlichte Erklärung vom 6. August 1945, dem Tag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Wie ein Kriegsverbrechen dieses Ausmaßes ein Gewinn für irgendjemanden sein kann, ist mir als Humanist ein Rätsel.

Die Nachricht von diesem „größten wissenschaftlichen Wagnis der Geschichte“ — besser: „größten Verbrechen der Geschichte“ — erreichte den amerikanischen Präsidenten Harry Truman am selben Tag an Bord des Kreuzers „Augusta“ auf der Rückreise von der Potsdamer Konferenz. Vor Begeisterung über dieses „phänomenale“ Ereignis völlig aus dem Häuschen lief Dirty Harry auf dem Schiff umher, um die „frohe“ Botschaft anderen Menschen an Bord zu verkünden.

„Jubilate Deo. Lobet Gott. Wir haben 318.000 Japaner getötet. (…) Wie kann die Welt eine solche Freude überleben? Solche Jubelrufe über solch eine Zerstörung? Ich schreibe dies im Monat der Atombombe, im zwanzigsten Jahr des atomaren Zeitalters.“

Dorothy Day, The Catholic Worker (August 1945)

Dorothy Day — eine tiefgläubige Katholikin — war eine der wenigen katholischen Stimmen, die sich sofort und kompromisslos gegen den Einsatz der Atombombe wandte. Day war nicht politisch motiviert — sie schrieb diese sarkastischen Zeilen aus tiefer religiöser und ethischer Überzeugung. Sie widmete ihr Leben und Wirken dem katholischen Glauben, insbesondere dem Evangelium und der Soziallehre der Kirche.

Einen Monat später schrieb Dorothy Day:

„Herr Truman war jubelnd. Präsident Truman. ‚Wahrer Mensch‘ — welch merkwürdiger Name, wenn man einmal darüber nachdenkt. Wir bezeichnen Jesus Christus als wahren Gott und wahren Menschen. Truman ist ein wahrer Mensch seiner Zeit, insofern war er jubelnd. Er war nicht ein Sohn Gottes, Bruder Christi, Bruder der Japaner, der jubelte, wie er es tat. Er ging von Tisch zu Tisch auf dem Kreuzer, der ihn von der Konferenz der Großen Drei nach Hause brachte, und verkündete die große Nachricht; ‚jubelnd‘, sagten die Zeitungen. Jubilate Deo. Wir haben 318.000 Japaner getötet.“

The Catholic Worker: Response to Hiroshima (September 1945)

Harry Truman begriff die Atombombe anscheinend als Gottesgeschenk an die Menschheit. Und weil er die Menschheit weiter beglücken wollte, ließ er drei Tage später, am 9. August 1945, gleich noch eine Plutoniumbombe mit dem Namen „Fat Man“ auf Nagasaki werfen.

Die erste, mit angereichertem Uran versehene Bombe auf Hiroshima hieß „Little Boy“. Diesen Namen — und auch den der zweiten Bombe — hat ihr der Physiker Robert Serber verpasst, weil das Design der Uranbombe lang und schlank war. Wie poetisch! Im Kontrast zu dem „kleinen Mann“ war die zweite Bombe auf Nagasaki „Fat Man“, runder und dicker. Lustig.

Nach der Kapitulation Japans, noch im gleichen Monat nach dem Bombenabwurf, sagte Truman in einer Radioansprache:

„Die Welt wird zur Kenntnis nehmen, dass die erste Atombombe auf Hiroshima abgeworfen wurde, einen Militärstützpunkt. Das geschah, weil wir bei diesem ersten Angriff — so weit wie möglich — die Tötung von Zivilisten vermeiden wollten.“

Was heißt „so weit wie möglich“? Eine glatte Lüge, würde ich mal sagen.

Die Bomben wurden eben nicht — wie von Truman behauptet — hauptsächlich auf militärische Ziele, sondern auf Stadtzentren abgeworfen, wo sich Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser und Märkte befanden. Die Flächenwirkung der Explosion und die Feuerstürme zerstörten große Teile der Städte.

Es gab nur wenige militärische Einrichtungen im Zentrum Hiroshimas, wie beispielsweise das Hauptquartier der Zweiten Armee. Der überwiegende Teil der Todesopfer in Hiroshima und Nagasaki waren Zivilisten und nicht Soldaten. Die Gesamtzahl der Opfer, also inklusive aller mit der Bombe zusammenhängenden Todesursachen, lag in Hiroshima bei einer geschätzten Spanne von 90.000 bis zu 140.000 Toten, darunter etwa 70.000 bis 90.000 Zivilisten bis Ende 1945. In Nagasaki belief sich die Gesamtzahl der Todesopfer bis Ende 1945 auf circa 60.000 bis 80.000, darunter etwa 40.000 bis 60.000 Zivilisten.

Und das sind nur die Todeszahlen bis Ende 1945. Viele Überlebende starben später an Strahlenkrankheit, Leukämie, an diversen anderen Krebsarten und dergleichen.

Der in jungen Jahren regelmäßig zur Kirche gehende Baptist Harry Truman, war angeblich davon überzeugt, dass christliche Prinzipien wie Ehrlichkeit, Verantwortung, Pflichtbewusstsein und Demut die Grundlage eines guten Regierungshandelns seien. Fraglich ist jedoch, wie die Aussagen in Trumans Erklärung vom 6. August mit diesen Glaubenssätzen in Einklang zu bringen sind. In der Erklärung war weiterhin zu lesen:

„Wir sind jetzt bereit, alle überirdischen produktiven Einrichtungen der Japaner in jeder Stadt schneller und vollständiger zu zerstören. Wir werden ihre Werften, ihre Fabriken und ihre Kommunikationszentren vernichten. Es soll kein Zweifel bestehen: Wir werden Japans Fähigkeit, Krieg zu führen, vollständig zerstören.“

Nach Demut und Verantwortungsgefühl gegenüber der Menschheit klingt obiges Statement nicht gerade. Truman sah sich als Christ, wie folgende Zitate von ihm belegen sollen:

„Ich habe die Bibel mindestens zweimal ganz durchgelesen.“

„Die fundamentalen Werte in meinem Leben stammen aus der Sonntagsschule.“

„Die fundamentalen Werte“ von Christus waren sicherlich nicht hunderttausende Menschenleben mit einem Schlag auszulöschen. Wer weiß, was der Pastor in der Sonntagsschule Trumans gepredigt hatte?

Viele US-amerikanische Bürger sehen die USA als „auserwähltes Volk Gottes“. Den Terminus „auserwähltes Volk“ haben die Puritaner im 17. Jahrhundert aus der Bibel geklaut und für sich umgedeutet. Sie sahen die Neue Welt als das „neue Gelobte Land“. Viele arabische Länder beispielsweise sehen das mit dem „auserwählten Volk Gottes“ ganz anders als die USA oder Israel. Ein aus Saudi-Arabien stammender Freund sagte mir unlängst: „Israel ist der kleine Teufel, und die USA der große. Vielleicht ist es auch umgekehrt.“

Vielleicht wurden diese „Völker“ tatsächlich ausgewählt, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht von Gott.

Nach dem von den USA in Japan begangenen Kriegsverbrechen in Hiroshima und Nagasaki rechtfertigten sich einige Scheinheilige teils mit Bezugnahme auf göttlichen Willen, göttliche Führung oder göttlicher Auserwähltheit.

Der Kriegsminister Trumans, Henry L. Stimson, heuchelte:

„Die Atombombe war mehr als eine Waffe der schrecklichen Zerstörung; sie war eine psychologische Waffe. (…) Wir mussten sie einsetzen, und damit zeigten wir der Welt die Macht eines freien Volkes, vereint unter Gott.

Der Pilot der „Enola Gay“, der Name der amerikanischen Boeing B-29 Superfortress, die am 6. August 1945 „Little Boy“ über der japanischen Stadt Hiroshima abwarf, war sich ebenfalls keiner Schuld bewusst, ganz im Gegenteil. Er äußerte:

„Ich schlafe jede Nacht ruhig. Ich habe meine Pflicht getan. Ich bin stolz, dass ich für diese Aufgabe ausgewählt wurde. Wir haben Leben gerettet. Ich denke, Gott war mit uns.“

Eine seltsame Auffassung von Leben retten, finden Sie nicht? Ich würde sagen, euch Verherrlicher der Atombombe hat der Teufel geritten.

Menschenverachtung, Selbstgerechtigkeit und Narzissmus sind von Haus aus schreckliche menschliche Eigenschaften. Diese Besonderheiten unterentwickelter Persönlichkeiten jedoch unter dem Deckmantel „Gott“ zu zelebrieren, ist einfach widerlich.

Na klar, Gott segnet Amerika mit tödlicher Atommacht, um die Welt zu belehren oder zu retten. Und das geht nach amerikanischer Logik anscheinend nur mit Gewalt und Vernichtung, wie die 30 bis 40 Millionen Todesopfer aufgrund illegaler Kriege der USA nach 1945 erschütternd belegen.

Dieser ungeheuerlichen Macht, die den USA durch die Atombombe gegeben wurde, war sich der Sonntagsschul-Gänger Truman natürlich bewusst.

Ein paar Monate nach diesem höllischen Kriegsverbrechen ließ Truman den sowjetischen Botschafter Andrei Gromyko ins Weiße Haus kommen und erklärte ihm, dass die Russen noch immer die Ölfelder im Norden des Irans besetzten. Truman forderte, die Russen sollten innerhalb von 48 Stunden den Iran verlassen, sonst ließe die USA Atomwaffen sprechen. Die Sowjets räumten innerhalb von 24 Stunden das Feld im Iran.

Selbstverständlich schrieben die neuen, unumstrittenen Weltherrscher die amerikanische Militär- und Atomvorherrschaft nach dem Zweiten Weltkrieg durch Gesetze fest, konkret durch den „National Security Act“ von 1947, der von Harry Truman unterzeichnet wurde.

Dieser „Act“ markierte den Beginn des modernen US-Sicherheitsstaates und stärkte dauerhaft den Einfluss des Militärs und der Geheimdienste in Politik und Gesellschaft. Die CIA bekam 1948 durch die geheime Direktive NSC 10/2 Macht in ungeheurem Ausmaß eingeräumt, die sie in Form von präventiven Aktionen, Propaganda, Sabotage (zum Beispiel Nordstream-Pipelines), Wirtschaftskrieg, Unterwanderung feindlicher Staaten, Unterstützung von Farbrevolutionen, Guerillakrieg, gelegentlich Mord und so weiter bis heute nutzt.

Der militärisch-industrielle Komplex (military-industrial complex, MIC), vor dem Präsident Dwight D. Eisenhower in seiner Abschiedsrede am 17. Januar 1961 noch gewarnt hatte, bestimmt seit dieser Zeit in weiten Teilen die Großwetterlage in der Welt. Eisenhower sagte:

„In den Gremien der Regierung müssen wir uns davor hüten, dass der militärisch-industrielle Komplex sich unberechtigten Einfluss verschafft — ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt.

Das Potenzial für einen katastrophalen Aufstieg fehlgeleiteter Macht ist vorhanden — und wird bestehen bleiben. Wir dürfen niemals zulassen, dass das Gewicht dieser Verbindung unsere Freiheiten oder demokratischen Prozesse gefährdet.“

Wie recht Eisenhower doch in Anbetracht des Vietnamkriegs, der beiden Irakkriege, des Ukrainekrieges, des Nahostkonflikts und so weiter behalten sollte.

Deutschland hatte „Glück“

Das sogenannte Manhattan-Projekt — die Entwicklung der Atombombe — wurde ursprünglich 1939/40 unter Präsident Franklin D. Roosevelt ins Leben gerufen, um eine verheerende Vernichtungswaffe gegen Nazideutschland zu entwickeln. Die USA befürchteten, dass Deutschland mit führenden Physikern wie Werner Karl Heisenberg, der am deutschen „Uranprojekt“ beteiligt war, möglicherweise eine eigene Atombombe entwickeln könnte. Sie wollten Deutschland zuvorkommen, was der USA unter der Leitung von Robert Oppenheimer — dem wissenschaftlichen Direktor des Manhattan-Projekts und „Vater der Atombombe“ — auch gelang. Später war Oppenheimer ein Gegner der nuklearen Aufrüstung. Manche Menschen lernen eben aus ihren Fehlern, was man von den Kriegstrommlern in Deutschland und Europa derzeit beim besten Willen nicht behaupten kann. Durch Ihre ausgesprochene Dummheit provozieren sie einen Dritten Weltkrieg, der auch auf atomarer Ebene ausgeführt werden könnte.

Als mögliche Ziele in Deutschland wurden insbesondere Berlin und Ludwigshafen in Erwägung gezogen. Auch Hamburg, Leipzig, Dresden und Kiel standen zur Diskussion.

Der amerikanische Physiker und Experte für Militärgeschichte, Stanley Goldberg, fand Hinweise auf mögliche Zielgebiete für den Einsatz der Atombombe in Deutschland. Er schrieb:

„Berlin und Ludwigshafen wurden tatsächlich in internen Zielüberlegungen vor Mai 1945 diskutiert. Aber der Zeitplan des Projekts zeigte eindeutig, dass Japan mit hoher Wahrscheinlichkeit das Einsatzgebiet sein würde.“

Auch der militärische Leiter des Manhattan-Projekts, General Leslie Groves, sagte später sinngemäß:

„Wir hofften stets, die Bombe rechtzeitig fertigzustellen, um sie gegen Deutschland einzusetzen. Das war die ursprüngliche Absicht.“

Nun gut, Hamburg, Dresden, Berlin, München und viele andere deutsche Städte wurden von den Alliierten — insbesondere der britischen Royal Air Force (RAF) und der US-amerikanischen Army Air Forces (USAAF) — flächendeckend bombardiert. Ziel war es, sowohl militärische als auch industrielle Infrastruktur zu zerstören und die Psyche der deutschen Bevölkerung zu brechen. Diese Angriffe mit circa 400.000 bis 500.000 Luftkriegsopfern trafen meist Zivilisten. Dieses Kriegsverbrechen wurde bis heute ebenso wenig wie das in Japan aufgearbeitet.

Harry Truman trat erst im April 1945, nach dem Tod von Roosevelt, und dem weitgehenden militärischen Zusammenbruch Deutschlands das Präsidentenamt an. Zu diesem Zeitpunkt lag Deutschland praktisch schon am Boden. Der Einsatz der Atombombe war damit keine realistische Option mehr gegen Deutschland. Nazideutschland kapitulierte am 8. Mai 1945, bevor die erste Bombe einsatzbereit war. Der erste erfolgreiche Atomtest — der Trinity-Test — fand am 16. Juli 1945 statt.

Einer der Initiatoren des Manhattan-Projekts, Leo Szilard, sagte:

„Wenn Deutschland nicht kapituliert hätte, wäre die Bombe mit hoher Wahrscheinlichkeit dort eingesetzt worden.“

Szilard war später ein Kritiker des Einsatzes der Atombombe gegen Japan und versuchte, Truman — ohne Erfolg — umzustimmen.

Japan kämpfte nach der Kapitulation Deutschlands noch hartnäckig und entschlossen weiter. Die konkrete Auswahl der Bombenziele wurde erst im Mai 1945 beschlossen. Japan war zu diesem Zeitpunkt das einzige noch kämpfende Hauptziel. Also traf es die Japaner.

Gründe für den Abwurf

Harry Truman und seine engsten Mitarbeiter, wie Kriegsminister Henry Stimson und General Leslie Groves sahen in der Bombe eine Möglichkeit, den Krieg schnell zu beenden, eine Invasion Japans zu vermeiden und amerikanische sowie japanische Leben zu retten. So die offizielle Version. Vor allem japanische Leben, nicht wahr?

Was steckte noch hinter dieser unentschuldbaren Gräueltat?

Der reale Einsatz der Atombombe sollte ein Signal an die als geopolitische Rivalin angesehene Sowjetunion sein: die USA haben die Hosen an und fackeln nicht lange. Damit begann letztendlich der Kalte Krieg. Trumans Außenminister James F. Byrnes sagte sinngemäß:

„Je eher wir die Bombe einsetzen, desto mehr Einfluss haben wir in der Nachkriegsordnung.“

Harry Truman trat auf der Potsdamer Konferenz im Juli 1945 gegenüber Josef Stalin — vom erfolgreichen Trinity-Test beflügelt — deutlich selbstbewusster auf. Er hatte die besseren Karten in der Hand, wie Donald Trump vermutlich sagen würde.

Ein weiterer Grund für den verhängnisvollen Abwurf der Bomben dürfte gewesen sein, dass ein paar hirnkranke Wissenschaftler und Militärs wissen wollten, wie sich die Bombe „in der Praxis“ auswirkt, in einer echten Stadt, mit echter Infrastruktur und menschlichen Zielen. Hiroshima und Nagasaki wurden demnach als „Live-Versuchsfeld“ betrachtet.

Solange es Menschen mit solchen kranken Denkweisen auf der Welt gibt, wird sich vermutlich nicht viel ändern. Das „auserwählte Volk“ darf das selbstverständlich — der Rest der Menschheit ist ja nur Verfügungsmasse, Zuchtvieh.

General Leslie Groves schrieb in einem Memorandum, dass es zur Beeinflussung anderer Nationen wichtig sei, eine „sichtbare Demonstration“ der Zerstörungskraft zu liefern.

Ein weiterer Grund war, dass die USA die bedingungslose Kapitulation Japans wollten. Den USA passte eine Kapitulation unter japanischen Bedingungen absolut nicht in den Kram. Einige Personengruppen innerhalb der japanischen Regierung, versuchten nach der deutschen Kapitulation einen Weg aus dem Krieg zu suchen. Japan hoffte, die Sowjetunion, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Krieg mit Japan stand — sie trat erst am 9. August 1945 in den Krieg ein —, könne zwischen Japan und den USA vermitteln, um einen Friedensvertrag mit Bedingungen zu erreichen.

Japan wollte Kaiser Hirohito als Staatsoberhaupt beibehalten — was den Japanern letztlich auch gelang. Zudem strebte es an, eine alliierte Besetzung zu vermeiden und sich zumindest teilweise die politische Selbstbestimmung zu bewahren. Franklin Roosevelt und Winston Churchill hingegen forderten eine vollständige militärische Niederlage und Besetzung Japans — keinerlei Bedingungen, auch nicht zum Schutz des Kaisers oder des politischen Systems. Sie verlangten eine Demokratisierung und Entmilitarisierung Japans unter alliierter Kontrolle.

Weil Japan dem Ultimatum der Potsdamer Erklärung vom 26. Juli 1945 — sofortige Kapitulation, andernfalls drohe „vollständige Zerstörung“ — nicht sofort nachkam, fiel elf Tage später die erste Bombe auf Hiroshima. Die Kapitulation folgte kurze Zeit später. Die Bombe war eine Art „Diplomatie durch Terror“, wie manche Historiker diese Gräueltat euphemistisch bezeichneten.

Natürlich mussten die gewaltigen Investitionen von zwei Milliarden Dollar für die Entwicklung dieser Wunderwaffe auch gerechtfertigt werden. Die Polit- und Militärkasperl jener Zeit konnten durch die auf unzähligen Todesopfern basierenden Ergebnisse ihre enorme Investition rechtfertigen. Damals waren zwei Milliarden noch richtig viel Geld. Heute würden die Großkotze dieser Welt diese Summe wohl eher als „Peanuts“ bezeichnen. Denn inzwischen geht es bei diesen Hirntoten um Billionen Dollar für „notwendige“ Aufrüstung, um den bösen Russen in seine Schranken zu weisen. Kollektives Gedächtnis bezüglich der Gräuel vom 6. und 9. August 1945
Schon mal vorweg: offenbar nur peripher vorhanden.

Seit Hiroshima hat sich einiges geändert. Derzeit liefern sich Russland und die USA ein Kopf an Kopf-Rennen um die stärkste Atommacht. Wenn ich pulverisiert bin, ist es mir ehrlich gesagt egal, ob Russland oder die USA 20- oder 21-mal die Erde atomar umpflügen könnten.

Momentan (Stand 2024) sieht es so aus: Russland verfügt über circa 5.580 Atomwaffen, davon 1.710 einsatzbereit, und die USA über circa 5.244 Atomwaffen, und davon 1.770 sofort verwendbar.

Sind sie nicht süß? Wie zwei kleine Jungs, die sich im Sandkasten gegenseitig mit Plastikschaufeln auf den Kopf hauen. Den Kindern genügt aber jeweils eine Schaufel, um sich gegenseitig Respekt zu verschaffen.

Natürlich wäre die Abschreckung größer, wenn der eine sagt:

„Nur, dass du es weißt, ich hab 20 Schaufeln, die ich dir auf den Kopf hauen könnte“.

Und der andere antwortet: „Ällabätsch, und ich hab 21.“

Sie finden mein Geschreibsel lächerlich? Ja, finde ich auch.

Ebenso lächerlich sind Forderungen nach Atomwaffen von einigen fragwürdigen Menschen, darunter ehemalige Atomwaffengegner wie Joschka Fischer, der — selbstverständlich wegen dem Berserker Wladimir Putin — meinte:

„Sollte die Bundesrepublik Atomwaffen besitzen? Nein. Europa? Ja.“

Der damalige CDU-Vorsitzende und Fast-Kanzler Friedrich Merz sagte am 9. März im Deutschlandfunk:

„Deutschland wird nicht selbst über Atomwaffen verfügen können und dürfen.“ Deutschland habe im Zwei-plus-Vier-Vertrag zur deutschen Einigung ausdrücklich auf Atomwaffen verzichtet. „Und dabei wird es auch bleiben.“

Merz möchte aber mit Frankreich und Großbritannien darüber reden, wie deren Atomwaffen verstärkt in den Schutz Europas eingebunden werden können. „Nukleare Teilhabe ist ein Thema, über das wir reden müssen.“ Es solle dabei aber um eine „Ergänzung“ zu dem bestehenden atomaren US-Schutzschirm gehen.

An diesem sollte man nach Möglichkeit festhalten.

Krasser dagegen die AfD:

Rüdiger Lucassen, verteidigungspolitischer Sprecher der AfD:

„Deutschland braucht eigene Atomwaffen … Dafür muss so schnell wie möglich das Grundgesetz geändert werden.“

Hannes Gnauck, ehemaliger Vorsitzender der Jungen Alternative:

„Deutschland braucht einen eigenen nuklearen Schutzschirm.“

Na, wenn es sonst nichts ist. Bei mir ist jeder, der so etwas fordert, unten durch. Aber gut, was weiß ich schon — wie sehen Sie das?

Fazit

Bis heute hat sich kein US-Präsident offiziell bei Japan für die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki entschuldigt, auch wenn es in den letzten Jahrzehnten vermehrt Gesten der Versöhnung gab. US-Präsident Jimmy Carter besuchte nach seiner Amtszeit Hiroshima und zeigte persönliche Betroffenheit. Der Außenminister in der Obama-Regierung, John Kerry, besuchte 2016 Hiroshima und sprach von „Ehrfurcht“ und der „Tragödie menschlichen Maßes“. Barack Obama besuchte am 27. Mai 2016 als erster amtierender US-Präsident Hiroshima offiziell und sagte:

„71 Jahre zuvor fiel der Tod vom Himmel. Eine Welt veränderte sich.“

„Wir kommen, um die Toten zu betrauern, nicht um die Geschichte neu zu schreiben.“

Das Ausbleiben einer notwendigen offiziellen Entschuldigung wird bis heute insbesondere vom US-Militär, aber auch von weiten Teilen der Öffentlichkeit mit Argumenten wie

• Die Bomben haben den Krieg rasch beendet
• Eine Invasion Japans hätte Hunderttausende weitere Tote auf beiden Seiten gefordert
• Japan sei selbst ein aggressiver Kriegsverursacher gewesen, wie beispielsweise der Angriff auf Pearl Harbor oder Kriegsverbrechen in Asien belegen
gerechtfertigt. Die USA sehen bei sich keine Schuld im völkerrechtlichen Sinn.

Bullshit!

Laut diverser Erhebungen sieht das Pro und Contra des Atombombenabwurfs in der amerikanischen Bevölkerung wie folgt aus:

1945: 85 Prozent der Amerikaner befürworteten den Einsatz, 10 Prozent lehnten ihn ab, 5 Prozent hatten keine Meinung

1995: 53—59 Prozent Zustimmung, 35—41 Prozent Ablehnung

2015: 56 Prozent der US-Amerikaner sagten: Der Einsatz war gerechtfertigt, 34 Prozent waren dagegen

2025: 35 Prozent halten den Abwurf für gerechtfertigt, 31 Prozent lehnen ihn ab, 33 Prozent sind unsicher oder haben keine Meinung

Die Werte schwankten bei den letzten Befragungen stark nach den Kriterien Geschlecht, Alter, Parteizugehörigkeit und Ethnien. So befürworteten bei einer Befragung beispielsweise doppelt so viele Männer wie Frauen diese Gräueltat.

Benjamin Kradolfer, der am 6. August seinen Geburtstag feiert, ließ mir folgende beherzte Zeilen zukommen:

„Hiroshima: Abgesang und Auftakt

Vor genau 80 Jahren begann mit dem Atombomben-Abwurf über Hiroshima der Dritte Weltkrieg. Den Völkern der Welt wurde das Grauen als das Ende aller Kriege angepriesen. Das atomare Wettrüsten, das darauf zwingend folgen musste, bescherte uns den sogenannten Kalten Krieg mit seinen heißen Stellvertreter-Kriegen, aber auch ernsthafte Entspannungsbemühungen zwischen den Blöcken (Beispiel OSZE) und allseitige Abrüstung, welche letztlich zum Fall der Berliner Mauer und zur friedlichen Vereinigung der beiden deutschen Staaten führten. Wieder voll und ganz der Logik des Krieges folgend folgte hierauf prompt die Aufsplitterung und massenhafte Dezimierung von friedlichen, multi-ethnisch verfassten Bevölkerungen in nationalistische oder gescheiterte Staaten wie im Balkan oder in Arabien, freilich immer in (Euphemismus!) „konventionellen“ Grenzen des Tötens … Und heute?

Entspannungspolitik, vormals betrieben von Politikern wie Brandt, Palme, Kreisky oder Gorbatschow und von überragenden, friedlichen Erfolgen gekrönt, wird von den Mächtigen a priori verteufelt und verhöhnt: 80 Jahre nach Hiroshima reden uns Politik, Militär und Medien wieder ein, der Krieg sei nur das Mittel zur Überwindung des Bösen und nicht selbst das Böse an sich.

Dabei war Hiroshima von allem, was man uns heute als einzig möglichen Weg zum Frieden anpreist, nur ein bescheidener Anfang: Little Boy, wie die Bombe damals liebevoll getauft worden war, wäre in den heutigen Atomwaffenarsenalen nur eine der schwächsten Varianten.“

Alles Gute zum Geburtstag, Herr Kradolfer, und möge Ihre kritische und beherzte Stimme noch lange nicht verstummen.

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Ende März und Anfang April 2025 wurden meine beiden Bücher
„Die Friedensuntüchtigen“ und „Im Taumel des Niedergangs“ veröffentlicht.

Rezension zu diesem Buch: https://www.manova.news/artikel/abwarts

Rezension zu diesem Buch: https://wassersaege.com/blogbeitraege/buchrezension-die-friedensuntuechtigen-von-uwe-froschauer/

Ende September 2024 erschien das Buch „Gefährliche Nullen – Kriegstreiber und Elitenvertreter“.


Hier der Link zur Rezension des Buches:
https://www.manova.news/artikel/die-nieten-festnageln

Im Januar und Februar 2024 sind auch vier Sammelbände in Buchform von mir veröffentlicht worden mit den Themenkreisen

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